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Hangover-News

Es gibt Neuigkeiten aus dem Hause Twin Peaks/David Lynch, Rechtsradikale zündeten Asylheime an und schwingen Samurai-Schwerter und in Bielefeld wurde unglaublich viel Kokain gefunden.

Viel Gold und ein falscher Bootsflüchtling auf dem Life Ball

Dass nicht mehr Männer in High Heels das Aufsehenerregendste am Life Ball sind, ist ja eigentlich etwas Gutes. Neben dem Burgtheater hatte sich zwar eine (sehr) kleine Gruppe „Gegendemonstranten" eingefunden—deren Gebete wurden aber von niemandem erhört. Viel interessanter waren da die Schlagzeilen einiger Zeitungen, die nach Gery Keszlers Rede über die Tatsache, dass er seit vielen Jahren HIV-positiv sei, unter anderem mit „Gery Keszlers AIDS-Outing" titelten. Oder dass er nun „gestanden", habe, sich mit dem HI-Virus infiziert zu haben. OE24 sprach sogar von einer Beichte. Dass gerade diese Formulierungen die Notwendigkeit des Life Balls zeigen, war leider nicht die Absicht hinter den fehlgeschlagenen Formulierungen.

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Auch der Caritas-Geschäftsführer Klaus Schwertner sorgte am Samstag für Aufsehen. Nicht ganz dem Motto des Abends treu („Gold"), tauchte er mit Schwimmweste, Rettungsring und schwarz angemaltem Körper auf, um auf die Notsituation der Flüchtlinge im Mittelmeer aufmerksam zu machen—was ihm unter anderem Rassismusvorwürfe einbrachte. Wir haben hier genau erklärt, was passiert ist.

Kommen jetzt endlich die Anti-Lobbying-Gesetze in der Schweiz?

Foto via Wikicommons | Sandstein | CC

Seit zwei Wochen wissen wir, was ein in Kasachstan überarbeiteter Vorstoss für den Schweizer Nationalrat kostet: 7000 Franken und ein paar Zerquetschte. Die gesellschaftsliberale FDP-Nationalrätin Christa Markwalder hat ihn eingereicht und verliert deswegen eventuell die Wahl zur Nationalratspräsidentin 2016. Darauf wurde bekannt, dass sich FDP-Nationalrat Walter Müller nach Kasachstan hat einladen lassen. Und nach zwei Wochen Aufruhr scheint es so, als könnte sich tatsächlich etwas ändern: FDP-Nationalrat Andrea Caroni will mit einer parlamentarischen Initiative den Zutritt zum Bundeshaus neu regeln, der Schaffhauser Ständerat Thomas Minder hat eine Volksinitiative angekündigt und SP-Nationalrätin Nadine Masshardt plant eine Volksinitiative zur Offenlegung der Parteienfinanzierung.

Rechtsextreme begnügen sich in Deutschland nicht mit brennenden Asylheimen

Die braune Gewalt klingt in Deutschland einfach nicht ab. Die Nacht zum Samstag haben zwei Rechtsradikale (23 und 32 Jahre) dafür genutzt, das geplante Asylheim in Zossen anzuzünden. Dies gelang ihnen vortrefflich, nur bei der Flucht vor einem patrouillierenden Streifenwagen fuhren sie in einen Sandhaufen. Neben Brandbeschleunigern wurden im Auto auch 20 Plakate mit dem Spruch „ Ihr seid weder Flüchtlinge noch willkommen!" gefunden. Fast zeitgleich in Bitterfeld warfen Täter Gullydeckel und Steine durch die Fenster der Abgeordnetenbüros von den Grünen und den Linken. „Bitterfeld hat ein Naziproblem", so die Reaktion von Henriette Quade, Vize-Landesvorsitzende der Linken. In Berlin hingegen ging ein Unbekannter auf drei Männer mit einem Samurai-Schwert los, während er sie mit fremdenfeindlichen Äußerungen beschimpfte. Bei der Flucht aus dem Innenhof eines Wohnheims zog er eine Waffe und zielte auf die Opfer.

Motherboard: Student gründet Online-Uni für Flüchtlinge ohne Papiere

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Ägyptens Ex-Präsident soll erhängt werden

Foto via: EvrenKalinbacak / Shutterstock.com

Am Samstag wurde Mohammed Mursi mit über hundert seiner insgesamt 128 Mitangeklagten in Ägypten zum Tode verurteilt. International stößt das Urteil auf Kritik. Unabhängig vom ethischen Dilemma, das die Todesstrafe aufwirft, verleitet sie auch zu gleicher Form der Vergeltung. Zu sehen war diese Todesspirale bereits wenige Stunden nach dem Urteilsspruch, als zwei Richter und ihr Fahrer von Militanten auf der Straße erschossen wurden.

Die Welt feiert den internationalen Tag gegen Homophobie

Foto via: Stefan Holm / Shutterstock.com

Am 17. Mai 1990 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten heruntergenommen. Es ist das perfekte Datum, um jährlich für mehr Akzeptanz und weniger Diskriminierung gegenüber Lesben, Schwulen und Transsexuellen auf die Straßen zu gehen. Wichtig ist solch ein Tag nicht nur als Zeichen für die 77 Länder, bei denen auf Homosexualität die Todesstrafe steht. Auch in Europa werden Homosexuelle in einigen Lebensbereichen noch diskriminiert.

David Lynch führt doch Regie bei Twin Peaks

Das Tauziehen zwischen dem Sender Showtime und David Lynch hat ein Ende. Als im Januar bekannt wurde, dass 25 Jahre nach Entstehung der Kultserie neue Folgen kommen sollen, konnten die Fans ihr Glück kaum fassen. Doch bereits im April schmiss der Altmeister das Projekt hin: „Weil für die Bücher nicht genug Geld zur Verfügung steht, damit ich sie so umsetzen kann, wie ich es möchte." Nach neuen Verhandlungsrunden scheint sich das nötige Kleingeld gefunden zu haben. Lynch dreht Twin Peaks—das bestätigten sowohl er als auch Showtime via Twitter am Wochenende.

5 Männer sprengen Teich und 40 Fische in die Luft

Im Buch Der alte Mann und das Meer beschreibt Ernest Hemingway den epischen Kampf zwischen Mann und Tier. Drei Tage und zwei Nächte lang kämpft der Fischer Santiago auf hoher See mit einem Riesenfisch, bis seine Hände vom ewigen Ziehen an der Leine offen und blutig sind. Santiagos deutsche Kollegen gehören da eher zur entspannteren Sorte. Am Samstagabend warfen sie Sprengstoff in einen Teich und töteten so 40 Fische. Von der Explosion und der Wasserfontäne erschrocken, alarmierten Anwohner die Polizei, aber den Sprengstoffmeistern gelang es zu fliehen. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Bielefelder Spediteur findet 136 Kilo Kokain hinter seinem VW-Bulli

Koks im Wert von 9 Millionen Euro, verteilt auf vier Nike-Sporttaschen: Das ist der größte Kokain-Fund in Westphalen. Ein Bielefelder Spediteur wollte eigentlich nur seine vier Oldtimer in Empfang nehmen, die er sich in einem Übersee-Container aus den USA hat transportieren lassen. „Die blauen Taschen standen direkt an der Tür hinter dem VW-Bulli-Oldtimer", erklärte Mike L., ein Mitarbeiter der Spedition, der den Fund beim Öffnen des Containers machte. Die Polizei vermutet einen fehlgeschlagenen Drogendeal, bei dem das Kokain aus Mexiko im Rotterdamer Endhafen abgeholt werden sollte. Von wem ist noch unklar.