Johanna, 27
Die Zeit, die wir haben, ist zu kostbar, um sie zu vergeuden. Manche brauchen ein ganzes Leben, um diese Lektion zu lernen – bei Johanna hat es nur eine Woche gedauert:
"Kann wirklich alles aus sein? Wird alles anders? Oder dreht sich die Uhr weiter? Ich kann das nicht verstehen, und will es nicht. Mein Leben hat sich mittlerweile, innerhalb einer Woche sehr verändert. Wenn ich jetzt eines weiß, dann, dass du dein Leben nicht vergeuden sollst. Ich will wirklich etwas erleben, mich ins Leben stürzen, meine Möglichkeiten nutzen, Jungs treffen, feiern, tanzen aber dabei nie mich selbst aus den Augen verlieren, und meine Ziele in Reichweite halten."
"Wenn sie schon meine Art kritisieren, wie gehen sie dann mit meinen Gefühlen um? Deswegen kann ich ihnen nicht alles erzählen. Reiner Selbstschutz. Aber wie gesagt, es ist nicht einfach jeden so zu tolerieren, wie er ist. Das erfordert Reife, das ist mir schon klar."
Sophie, 25
Wenn dein Umfeld seltsam auf dich wirkt, dich Zukunftsängste plagen oder du einfach nicht gut drauf bist, darfst du dich ruhig mal zurückziehen.
"Alle sind auf ihre eigene Art und Weise seltsam geworden. Ich sandel in der Schule ur ab, ich weiß nicht mal in welchem Land ich mal Leben will und so. Die checken alle gar nix. Vielleicht ist es auch besser so aber wem mache ich hier eigentlich etwas vor? Mir selbst? Denen allen? Ich würd am liebsten nur noch daliegen und mich nicht rühren, schlimmer kann's nicht mehr werden. Echt nicht. Ich meine, wie schau ich denn aus? Ich will keins von diesen Opfer Mädchen sein (fett, Pickel, fettige haare) und einen psycho freund. Immerhin habe ich keine Pickel und keinen psycho freund. Soll ich hier so lange weiterschreiben, bis ich zu einer Lösung für mein Leben komme? Ich will mich einfach total in mich verkriechen und niemandem mehr trauen. Keinem."
"Sterben, schlafen, schlafen. Vielleicht auch Träumen – das Herzweh und die tausend Stöße. Hamlet ist gar nicht so dumm. Nur noch ein Monat und dann ist alles vorbei. Die Schule meine ich. Ich habe aufgehört auf irgendwelche Emotionen zu reagieren, ganz und gänzlich. Ich fühle nicht mehr. Aber ich lebe seitdem viel glücklicher. Wieso muss ich nur so sein?"
Ella, 32
Ella hat es 1999 schon vermutet: "Es" gehört tendenziell zu den tolleren Dingen im Leben und niemand will als Jungfrau sterben. Wenn du Ella's Rat befolgst, wirst du das wohl auch nicht müssen.
"Aber trotzdem will ich, dass es endlich passiert. Ich will nicht als Jungfrau sterben. Ich mein, dann hab ich ja was verpasst in meinem Leben. Scheinbar soll es ja das Tollste auf der Welt sein. Und ich krieg es einfach nicht mit und bin stattdessen allein. Das macht mich ganz schön traurig. Ich weiß auch nicht was ich ändern soll. Ich kann mich ja auch nicht einfach an den nächstbesten ranschmeißen. Obwohl ich kurz davor bin es zu tun, weil ich keinen anderen Weg sehe."
Susanne, 25
"Das waren sie nun, meine letzten Osterferien! Schön waren sie, und doch erfüllt mich ein Gefühl von Unzufriedenheit. Ein mit gut bekannter Zustand! Beginnend mit der Tatsache, dass ich nach 18 Jahren der Ungeduld und Vorfreude endlich mündig wurde, drei wundervolle Tage ohne Anwesenheit von Mutter und Vater mit Freunden verbrachte und endend mit der Gewissheit, dass wahre Liebe nicht existiert. Gewiss, es gibt sie zwischen Mutter und Kind…"
"…- kurzer Einschub: Wie durch Zufall höre ich gerade diese Textpassage aus dem Lied „High Speed" von Coldplay „I've been living my life inside a bubble". Man könnte es passender nicht beschreiben. Könnte diese Blase nur platzen, so wäre ich gewiss glücklicher"
Josef, 34
"Ich spreche hier als Freund
Ab jetzt kein zurück
Um die Freiheit geht es nun
Da reicht nicht nur Glück
Keinesfalls
Unterstehen wir
Dem System
Eben jenes ist nun das Problem"
"Wird mir alles immer so egal sein, oder ist das nur eine Alterserscheinung? Ist mir überhaupt alles egal?"