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Rechtsextremismus

PNOS wirbt mit Bild von deutscher Gemeinde

Offenbar sind die rechten Politiker auf mehr als nur einem Auge blind.
PNOS wirbt mit Bild von deutscher Gemeinde

Wer sich wünscht, dass das das eigene Land nur von Landsleuten bewohnt wird, sollte zumindest mit dessen Geographie vertraut sein. Aber es scheint, als hätten gerade die äussersten rechten Politiker in Geographie einen Fensterplatz genossen.

So forderte vergangenes Jahr bereits die AfD mit einem Bild des Matterhorns, "sich die Heimat zurückzuholen". Einen ähnlichen Fauxpas leistete sich jetzt auch die rechtsextreme Partei National Orientierter Schweizer (PNOS).

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Auf ihrer Website wirbt die Partei mit einem Bild, das wohl die perfekte Schweizer Dorfidylle zeigen soll. Das Bild zeigt verschneite Berggipfel, eine Brücke, dahinter eine kleine Kirche. Über dem Bild prangt der Schriftzug "PNOS – die Partei der Eidgenossen". Nur findet man diesen exakten Bildausschnitt nicht in der Schweiz, sondern im bayrischen Ort Ramsau bei Berchtesgaden.


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Das ist vor wenigen Tagen auch einer Twitter-Userin aufgefallen. Unter dem Tweet mutmaßt ein anderer Nutzer: "Vielleicht so eine Art Austauschprojekt mit der AfD?" Auf Anfrage von VICE sagt Fritz Rasp, Tourismuschef der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden: "Wir sind gar nicht glücklich, dass das Motiv unserer Ramsauer Pfarrkirche auf der Webseite dieser Partei auftaucht und werden das dieser Partei gegenüber auch deutlich zum Ausdruck bringen." Das Foto ist jedenfalls bekannt: Es wird auf mindestens vier Fotoplattformen und als Puzzle angeboten.

Woher genau die PNOS das Foto bezogen hat und ob sie eine Lizenz erworben hat, ist nicht bekannt. In jedem Fall schienen die Verantwortlichen aber die Beschreibung überlesen zu haben. Die lautet bei allen Fotoplattformen ziemlich gleich und eindeutig: "Ramsau im Winter, Berchtesgadener-Land, Bayern, Deutschland". Bei der Partei herrscht offenbar nicht nur eine Geografie-, sondern auch eine Leseschwäche. Das Bild wird bis heute auf ihrer Webseite verwendet.

Update vom 3. Dezember, 9:15: Wir haben den Artikel um die Antwort des Tourismusverbands Ramsau ergänzt. Die PNOS wirbt weiterhin mit dem Foto.

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