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Hangover News

5 News vom Wochenende, die du nicht verpasst haben solltest

Aktivisten stürmen H&M-Geschäfte, ein Flugzeug landet beinahe im Meer, ein Behördenmitarbeiter versetzt Tausende Hawaiianer in Todesangst und in Saarbrücken eskaliert eine Mallorca-Party.
Foto: imago | Xinhua

Wer hätte gedacht, dass es mal einen US-Präsidenten gibt, dessen internationale Bildungsarbeit vor allem darin besteht, der Welt englische Kraftausdrücke beizubringen. In diesem Fall: "shitholes". So soll Donald Trump Haiti und Länder in Afrika bezeichnet haben, aus denen Menschen in die USA einwandern. Trump selbst will das so nicht gesagt haben, meinte er vor Reportern und hängte sicherheitshalber an, er sei die "am wenigsten rassistische Person", die sie je interviewt haben. Nachdem ihn einige Republikaner, die bei dem Meeting dabei waren, zuerst kritisiert hatten, sagten sie in den US-Sonntagsshows, er habe nie von "Shitholes" gesprochen. Am Abend dann der Plottwist: Die beiden Senatoren haben vermutlich "Shithouse" gehört - technisch natürlich was völlig anderes.

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Die sehr wahre Antwort auf die peinlich-rassistische Nummer hat Video-Aktivist Robin Bell bei Trumps Hotel in Washington geliefert:

Unter den weiteren Nachrichten des Wochenendes, die ohne Kraftausdrücke auskommen: Warum es in Südafrika Randale bei H&M gab, wieso der Twitter-Account eines bekannten Journalisten gehackt wurde und wie genau es passieren konnte, dass in Hawaii jemand auf den falschen Knopf gedrückt hat und mit einer Notruf-SMS an alle Bewohner Panik vor einem Raketenangriff ausgelöst hat und warum es in der Garderobenschlange einer Mallorca-Party in Saarbrücken am Ende Verletzte gab.

Nach umstrittener Werbung: Randale in südafrikanischen H&M-Filialen

H&M kommt nicht zur Ruhe: Nach der rassistischen Werbung mit einem schwarzen Jungen, dem die Firma einen Sweater mit der Aufschrift "Coolest Monkey in the Jungle" angezogen hatte, gab es viel Kritik für die Modekette. Nirgendwo waren die Proteste aber so extrem wie in Südafrika. Dort sind Anhänger der linksradikalen Partei Economic Freedom Fighters durch einige Filialen gezogen und haben diese verwüstet.

Ein Sprecher der Partei sagte, H&M "erlebt jetzt die Konsequenzen für seinen Rassismus".

Die Mutter des Jungen hatte vor Tagen bereits erklärt, dass sie die Aufregung nicht verstehe, sei doch alles kein "big deal". H&M hat sich für das Shirt mittlerweile entschuldigt.

Flugzeug landet fast im Meer

Eigentlich war das Flugzeug der Airline Pegasus schon auf der Landebahn am Schwarzen Meer in der türkischen Stadt Trabzon gelandet, doch dann ist es von der Fahrbahn abgekommen. Das Flugzeug stürzte einen Hang hinunter. Glücklicherweise blieb es 25 Meter vor dem Meer hängen.

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Der Unfall ging für die 162 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder glimpflich aus. Niemand wurde verletzt.

Erdoğan-Anhänger hacken Twitter-Kanal von Spiegel-Chef

Am späten Samstagabend sah es für einige Stunden so aus, als ob Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer einen ziemlich ungewöhnlichen Leserdialog starten wolle: Bis etwa 1 Uhr nachts waren auf seinem Account im angehefteten Tweet eine türkische Fahne und ein Bild von Präsident Erdoğan zu sehen. Daneben ein türkischer Schriftzug mit Übersetzung: "Aufgrund der schlechten Nachrichten die wir bisher über die Türkei und Recep Tayyip Erdoğan berichtet und veröffentlicht haben, möchten wir uns entschuldigen." Brinkbäumers Account war gehackt worden. Er selbst klärte auf, wie das geschehen konnte.

Welcher Design-Fail hinter dem Raketenangriff auf Hawaii steckt

Ein Mitarbeiter der Notfallbehörde (vermutlich nicht der auf dem Foto) hatte beim Schichtwechsel aus Versehen auf den falschen Knopf gedrückt | Foto: Kyodo News

Da hätte sich ein bisschen mehr Mitdenken bei den Programmierern ausgezahlt: Auf Hawaii hat ein versehentlich verschickter Smartphone-Notruf bei Tausenden Leuten Panik ausgelöst.

38 Minuten lang dachten die Menschen auf Hawaii, dass die Insel mit einer Rakete angegriffen wird. Am Samstagmorgen bekamen Einheimische und Touristen auf ihre Telefone eine Nachricht gespielt: "Bedrohung durch Raketengeschoss mit Ziel Hawaii. Such sofort Schutz. Das ist keine Übung." ("BALLISTIC MISSILE THREAT INBOUND TO HAWAII. SEEK IMMEDIATE SHELTER. THIS IS NOT A DRILL.") Studenten rannten panisch über den Campus der Universität, Familien verbarrikadierten sich im Badezimmer oder suchten Zuflucht in der Kanalisation.

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Kurz darauf kam dann aber die Entwarnung. Es habe sich um falschen Alarm gehandelt.

Den Grund für das Versehen erläutert die Washington Post: Ein Angestellter hatte in einem Dropdown-Menü statt auf "Test Missile Alert" auf "Missile Alert" geklickt und diese Nachricht abgeschickt.

Saarbrücker frieren nach Party – am Ende gibt es Verletzte

Man hätte es angesichts des etwas überfrachteten Mottos ahnen können: "Mallorcaparty Saarbrücken goes Après Ski" lautete es – und viele Besucher standen am Ende tatsächlich in der Kälte. Bei der Party im E-Werk der saarländischen Hauptstadt wurden laut Facebook-Posting des Veranstalters 200 Garderobenmarken doppelt ausgegeben.

Ungeduldige Besucher hätten nicht warten wollen, bis die Mitarbeiter ihnen ihre Jacken zurückbringen: Sie seien über den Tisch gestiegen, hätten das Personal zur Seite gedrängt und dabei vier voll behangene Ständer umgerissen. Ein korrektes Zuordnen sei so nicht mehr möglich gewesen, die Garderobe wurde geschlossen und Tumult brach aus. Die Polizei kam und versuchte, die Gäste auch per Twitter zu beruhigen – half aber nichts. Kurz nach Mitternacht wurde die gesamte Veranstaltung abgebrochen, die Gäste wurden ohne Jacken heimgeschickt. Ein Polizist wurde durch einen Becherwurf verletzt, weitere Personen verletzten sich im entstehenden Gerangel.

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