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Nach Indizierungsurteil: Deutschland soll sich bei Rammstein entschuldigen

Es sieht so aus, als erfülle sich für Rammstein ein Traum, den viele Musiker wie Bushido oder Frauenarzt auch haben: Die BPJM soll sich bei ihnen entschuldigen.

Gibt es ein schöneres Gefühl, als frisch verliebt zu sein, oder das Gefühl, von warmem Sommerregen auf der Haut? Ja gibt es: Genugtuung. Die süße, süße Genugtuung, wenn jemand zugestehen muss, im Unrecht gewesen zu sein und sich bei dir entschuldigen muss. Wenn dieser Jemand auch noch viel, viel stärker und mächtiger ist, sagen wir zum Beispiel der deutsche Staat, dann setzt das natürlich die Kirsche auf diesen ohnehin schon verdammt süßen Eisbecher der Genugtuung. Jenes wunderbare Gefühl wird nun vermutlich Rammstein zuteil werden.

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Die Band hat im Moment ein Gerichtsverfahren mit der Bundesrepublik am laufen, aufgrund der (fälschlichen) Indizierung ihres Albums Liebe ist für alle da von 2009. Nun ist ein Urteil mitsamt eines Vergleichsangebots gefallen: Von den von Rammstein ursprünglich geforderten 66.000 Euro sollen ihnen lediglich 15.000 zugesprochen werden. Ist natürlich besser als nichts, wenn auch ganz schön viel weniger als die geforderte Summe. Das ist Rammstein aber relativ egal, denn die haben eh Geld wie Heu. Nein, Rammstein geht es ums Prinzip: Sie fordern von der Bundesprüfstelle für jugengefährdende Medien eine dicke, ernst gemeinte Entschuldigung.

Und das wird vermutlich auch passieren, denn im zweiten Teil des Vergleichsangebots fordert das Gericht, wie der Rolling Stone berichtet, eine offizielle Erklärung seitens der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, einen Fehler begangen zu haben. Die BPJM muss sich entschuldigen … Sieht man auch nicht alle Tage. Mehr zum Ausgang des Ganzen bald hier.

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