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Sportfischen

Hier filmen sich Polizisten, wie sie 1,2 Kilo Gras von einem Hausdach fischen – mit einer Angel

Eigentlich war die Polizei bei einem 26-Jährigen, um seinen Führerschein einzuziehen. Der warf stattdessen seinen Weed-Vorrat aus dem Fenster. Den Rest seht ihr in diesem Video.
Screenshot: Twitter / Polizei Berlin

Es gibt Tage, da läuft wirklich alles schief. Und der Dienstag war so ein Tag, zumindest für einen 26-Jährigen aus Berlin-Neukölln. Morgens bekam er Besuch, mit dem er offensichtlich nicht gerechnet hatte. Eigentlich kam die Polizei nur, um den Führerschein des Mannes einzuziehen. Aber als die Polizisten die Treppen zu seiner Dachgeschosswohnung an der Hermannstraße emporstiegen, fiel ihm ein, dass sie sich vielleicht auch für die 1,2 Kilogramm Gras in seinem Zimmer interessieren könnten. Deswegen verfiel der 26-Jährige in angemessene Panik und versuchte, sein ganzes Weed so schnell wie möglich loszuwerden.

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1,2 Kilogramm, das ist deutlich zu viel, um als Eigenbedarf durchzugehen, und auch deutlich zu viel, um es filmreif im Klo runterzuspülen, während man immer aufgeregter "Komme gleich!" in Richtung Wohnungstür ruft. Der Neuköllner warf daraufhin kurzentschlossen das verschnürte Päckchen Gras aus dem Fenster. Vermutlich hoffte er, es später im Innenhof wieder einsammeln zu können. Daraus wurde allerdings nichts. Das Päckchen schaffte es nicht ganz über die Dachkante, sondern kullerte nur über ihren Rand, um dann in der Regenrinne liegen zu bleiben. Zeit, es dort wieder herauszufischen, blieb seinem Besitzer nicht, der Polizei dafür aber schon, die offenbar ziemlich schnell merkte, was in der Wohnung gelaufen war.

Zu allem Überfluss war der führerscheinlose Pechvogel aber nicht nur ein offenbar passionierter Weedraucher, sondern auch noch Angler. Seine Angel, die in der Wohnung herum stand, schnappen sich die Polizisten und fischten damit das Päckchen aus der Regenrinne. Immerhin eine filmreife Aktion an diesem Tag.

Für die Polizei war das Ganze ein schöner Erfolg – ihr Video wurde auf Twitter bereits über 11.000 Mal angesehen. Der Neuköllner, in dessen Wohnung sich die ganze Szene abspielte, wird sich darüber wohl nicht freuen. Für ihn endete der Tag in Untersuchungshaft. Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln.

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