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Russisch Roulette: Die Bedrohung durch Blindgänger

Trotz der Waffenruhe sind Zivilisten mit der Bedrohung durch nicht explodierte Geschosse konfrontiert.

Da die Waffenruhe in der Ost-Ukraine zumindest teilweise hält, kehren viele Menschen in die Stadt Donezk zurück. Weil die Angst, im Bombenhagel zu sterben, langsam schwindet, versammeln sich tausende Menschen zu den Gedenkfeiern des Donbas-Befreiungstages in der Nähe des Kriegsdenkmals in Donezk. Bei der Veranstaltung zum Gedenken an das erfolgreiche Vertreiben der Nazis aus dem Gebiet durch Sowjetstreitkräfte 1943 sprechen sowohl Veteranen über den damaligen Konflikt als auch diejenigen, die im aktuellen Kampf an vorderster Front stehen.

Neben den Feierlichkeiten haben die Einwohner von Donezk nach mehreren Monaten zum ersten Mal die Gelegenheit, die Auswirkungen des Krieges zu sehen. VICE News begibt sich in die Stadt Ilovaisk, um zu sehen, wie Anhänger der Volksrepublik Donezk die sichtlich mitgenommenen Einwohner, die teilweise wochenlang ohne Elektrizität und Wasser auskommen mussten, mit Nahrungsmitteln versorgen. Neben der humanitären Krise gibt es eine weitere Bedrohung durch nicht explodierte Geschosse, die durch die heftigen Kampfhandlungen in der ganzen Stadt verstreut sind. Durch das Aussenden von kleinen Teams versucht man, die Blindgänger einzusammeln oder zu beseitigen, bevor weitere Zivilisten verletzt werden.

VICE News ist seit Beginn des Ukrainekonflikts im Krisengebiet journalistisch tätig und sorgt regelmäßig für aktuelle Berichterstattung. Wir sind dabei besonders nahe am Geschehen und sind bemüht, ein umfangreiches und realitätsnahes Bild der Situation aus Sicht aller Beteiligten zu liefern. Seht hier alle Beiträge unserer Reihe Russisch Roulette.