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Pornodarsteller und Mörder Luka Magnotta ist auf der Suche nach seinem ‚Traumprinzen’

Magnotta, der vor laufender Kamera einen Mann brutal gefoltert, ermordet und zerstückelt hatte und dann in einem Berliner Späti gefasst wurde, hat sich jetzt auf einer Dating-Seite angemeldet, um einen gut gebauten, weißen Mann zu finden.
Foto via luka-magnotta.com

Foto via luka-magnotta.com

Der verurteilte Mörder Luka Magnotta sucht einen weißen, „emotional stabilen" Single-Mann für eine feste Langzeitbeziehung.

Magnotta, der 2012 den Studenten Lin Jun auf grausame Art umgebracht und zerstückelt hatte und schließlich in einem Berliner Geschäft gefasst wurde, hat sich auf Canadian Inmates Connect angemeldet—einer Dating-Seite für kanadische Häftlinge—, um darüber seinen ‚Traumprinzen' zu finden, wie die Seite am Montag über Twitter bekanntgab.

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„Suche Single-Mann, zwischen 28 und 38 Jahre, weiß und in Form", schreibt der 33-Jährige auf seinem Dating-Profil. „Jemanden, der loyal ist, vorzugsweise gebildet, finanziell und emotional stabil, für eine feste Langzeitbeziehung."

„Wenn du glaubst, dass du mein Traumprinz sein könntest, dann schick mir einen ausführlichen Brief mit mindestens [zwei] Fotos", schreibt Magnotta. „Ich werde nur denjenigen antworten, die ich für kompatibel halte. Bitte nur ernstgemeinte Zuschriften. Alle unangemessenen Briefe werden weggeworfen.

Auf seinem Profil präsentiert sich der ehemalige Pornodarsteller und Sexarbeiter in einem weißen Hemd mit hochgestelltem Kragen. Es ist nicht angegeben, für welches Verbrechen er im Gefängnis sitzt.

Im Mai 2012 hatte Magnotta Jun gefoltert, umgebracht und zerstückelt. Die Polizei sagt, dass es sich dabei um keine Zufallstat gehandelt habe und sich die beiden Männer schon länger kannten.

Magnotta stellte unter dem Titel „1 Lunatic 1 Ice Pick" ein Video des Mordes ins Internet. Darauf war zu sehen, wie Jun gefoltert, mit einem Eispickel abgestochen und zerstückelt wird.

Er verschickte Juns Körperteile dann per Post an politische Parteien in Ottawa und Schulen in Vancouver. Juns Kopf wurde wenig später in einem Park in Montreal gefunden.

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Jun war 33 Jahre alt und studierte technische Informatik an der Concordia University. Seine Freunde beschrieben ihn als zurückgezogen und ehrgeizig.

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Während der Verhandlung plädierte Magnotta auf „Unschuldig" und gab an, sich zur Zeit des Mordes in einer „psychotischen Episode" befunden zu haben und dementsprechend schuldunfähig zu sein. Er widersprach jedoch nicht, Jun getötet zu haben.

Während seiner Verhandlung bescheinigten ihm fünf psychiatrische Gutachter eine Borderline-Persönlichkeitsstörung oder zumindest Borderline-Eigenschaften.

Letzten Dezember sprach ihn ein zwölfköpfiges Geschworenengericht des Mordes an Jun schuldig. Es wird auch vermutet, dass Magnotta vor der Tat schon mehrfach Katzenbabys getötet und Videos davon ins Internet gestellt hatte—so Tierrechtsaktivisten gegenüber CBC-News.

In den Videos sieht man, wie jemand ein Katzenbaby an eine Python verfüttert, ein Katzenbaby in einer Badewanne ertränkt und zwei Katzenbabys in eine Plastiktüte steckt und der Tüte dann den Sauerstoff entzieht.

Als Entlassungstermin wird auf seiner Seite das Jahr 2037 angegeben. Er sitzt eine 25-jährige Haftstrafe für Mord ab—ohne Aussicht auf Bewährung.

Canadian Inmates Connect ist eine Webseite für Insassen auf der Suche nach Brieffreunde, so die Selbstbeschreibung der Seite.