Mensch gegen Maschine: Bildung und Inklusion in der kognitiven Ära fördern

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Die Technologieausgabe

Mensch gegen Maschine: Bildung und Inklusion in der kognitiven Ära fördern

Wie machen wir uns Technologie besser zunutze?

Fotos: Maria Gruzdeva

Aus der Technologieausgabe.

Lexie Komisar ist Senior Lead bei IBM Digital Innovation Lab

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Die künstliche Intelligenz ist eine der größten Triebfedern des umfassenden Wandels im 21. Jahrhundert. Sie hat das Potenzial, Bereiche wie das Gesundheitswesen, Handel, Bildung, Sicherheit und das Internet der Dinge zu revolutionieren. Die KI wird auch unsere Privat- und Berufsleben grundlegend verändern und die Welt sicherer, gesünder und nachhaltiger machen.

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Bei IBM sehen wir KI als verstärkte Intelligenz statt als künstliche, denn sie arbeitet Seite an Seite mit Menschen und hilft uns beim Lernen, Erschaffen, Entscheiden und Denken. Es ist durchaus vorstellbar, dass diese rasant wachsende Technologie, die immer besser digitale Informationen verarbeiten kann, uns noch dabei helfen wird, die größten Rätsel und Probleme der Menschheit zu lösen.

Das KI-Programm Watson von IBM ist das bekannteste Beispiel für Cognitive Computing und nimmt bereits Einfluss auf unser Leben, ob wir es mitbekommen oder nicht. Watson hilft deiner Wetter-App beim Personalisieren, interpretiert für Firmen Kundenaussagen in sozialen Netzwerken und assistiert Ärzten bei der Auswahl der besten Behandlungsmethoden. Medtronic, ein Hersteller medizinischer Geräte, setzt Watson ein, um bei Diabetes-Patienten Unterzuckerung bis zu drei Stunden vor Eintreten vorherzusagen. Andere Firmen verwenden die Technologie, um die Folgen des Klimawandels einzudämmen, wie etwa die Geoinformatik-Firma OmniEarth, die damit Dürre bekämpft.

Kognitive Technologien werden das Leben und die Arbeit von Millionen Menschen beeinflussen. Bis Ende 2017 soll diese Zahl sogar über eine Milliarde betragen.

Doch um diese Werkzeuge im Dienste einer besseren Welt einzusetzen, müssen wir KI und Cognitive Computing so vielen Menschen wie möglich zugänglich machen. Wir müssen die rasant wachsende Nachfrage nach diesen Technologien decken, sodass nicht nur der Zugang gewährleistet ist, sondern auch eine Demokratisierung stattfindet.

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Dieses Ziel können wir nur erreichen, wenn Organisationen neue Ansätze entwickeln, um technische Bildung für alle zugänglicher zu machen. Bei IBM kollaborieren wir zum Beispiel mit Firmen für digitales Lernen wie Codecademy und Udacity, um Kurse für den Umgang mit KI zu entwickeln.

Es gibt noch andere Ansätze, um es Studierenden und Berufstätigen zu erleichtern, KI in ihre Arbeit zu integrieren. Dazu gehören auch Inklusion bei Personalentscheidungen sowie Aus- und Weiterbildung und berufliche Chancen für Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen – auch solche, die keinen Bachelor-Abschluss haben. Viele dieser neuen Jobs finden sich in den am schnellsten wachsenden Branchen der Tech-Industrie, darunter Data Science, Cloud, Cybersecurity und Design.

Wir müssen Bildung auch grundsätzlich neu denken. IBM hat in New York eine Schule namens P-TECH mitgegründet, die Bildung auf der Sekundar- und Tertiärstufe vereint und damit viele Schülerinnen und Schüler aus schwächer gestellten Gemeinden erreicht. Das Modell von P-TECH macht Bildung zugänglicher und nutzt das Potenzial der Technologie, Gutes zu bewirken.

Ob wir nun KI-Fähigkeiten der nächsten Generation entwickeln oder die Bildung für die Arbeitnehmer der nächsten Generation neu erfinden: Technikfirmen müssen uns führen und helfen, mit den Herausforderungen und Chancen der kognitiven Ära umzugehen.

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