Beim Rollstuhl-Rugby fallen Rollstühle und Stigmata
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Beim Rollstuhl-Rugby fallen Rollstühle und Stigmata

Die Athleten nennen es Murderball

Alle Fotos von Jojo Schulmeister Das luzernische Nottwil ist gerade Schauplatz eines aussergewönlichen Sportwettkampfs: Der Rollstuhl-Rugby-Europa-Meisterschaft. Wie beim herkömmlichen Rugby zählen hier Geschwindigkeit, Aggression und Taktik. Die paralympische Sportart wird aber von Athleten gespielt, die in gepanzerten Rollstühlen sitzen und an mindestens drei Gliedmassen eingeschränkt sind.

So wird der Sport zu einer Mischung aus Autoscooter, Basketball und Rugby. Der direkte Körperkontakt unter den Spielern ist verboten, sie dürfen jedoch einander mit den Rollstühlen checken. Dabei kippen die Athleten mit ihren Rollstühlen bei harten Checks auch schon mal um. Die Spieler nennen die in den 70er-Jahren entstandene Sportart deswegen Murderball. Und der brutale Sport hat eine weitere Besonderheit: Frauen und Männer treten in gemischten Teams gegeneinander an.

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Rollstuhl-Rugby emanzipiert die Athleten von der Rolle des hilfsbedürftigen behinderten Menschen, in die sie die Gesellschaft gerne steckt. Wir waren mit dem Fotografen Jojo Schulmeister am Eröffnungsspiel der Schweiz gegen Italien, das die Schweiz mit 45:41 gewann.

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