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Die Do it Well and Leave Something Witchy Issue

Belgiens Fettbanditen rauben Pommesbuden aus

In den letzten Monaten haben Diebe mit privaten LKWs Hunderte Tonnen gebrauchtes Speiseöl mitgehen lassen.

Die Kacke ist am Dampfen in den Friteusen des ländlichen Belgiens. In den letzten Monaten haben Diebe mit privaten LKWs direkt von den Hinterausgängen der örtlichen Frittenbuden und Restaurants Hunderte Tonnen gebrauchtes Speiseöl mitgehen lassen.

Offiziell wurde noch keine Anzeige erstattet, aber Polizeibeamte in Flandern gehen davon aus, dass eine holländische Verbrecherbande hinter den Diebstählen steckt. Den Strafverfolgungsbehörden zufolge handelt es sich bei den Dieben entweder um Mitarbeiter einer der niederländischen Verwertungsfirmen, die Kochabfälle entsorgt, oder sie arbeiten lediglich mit einem LKW, der so aussieht, als gehöre er einer dieser Firmen.

Das gestohlene Öl wird höchstwahrscheinlich als Biodiesel eingesetzt oder verkauft. Nach korrekter Weiterverarbeitung ist Speiseöl ca. 80 Prozent reiner als fossile Kraftstoffe und verursacht weniger Umweltschäden als anderer Biosprit, beispielsweise Ethanol. In den letzten Jahren hat die wachsende Nachfrage den Preis für gebrauchtes Speiseöl deshalb immens in die Höhe getrieben, was die Fettcontainer, die an den Hinterausgängen der Restaurants platziert sind, zu attraktivem Diebesgut macht. „Diebe suchen sich immer das schwächste Glied in der Kette", so Christine Mattheeuws, Sprecherin der belgischen Gewerkschaft für Kleinunternehmer, Neutraal Syndicaat voor Zelfstandigen.