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Video: Trump vor 300 Burgern ist das Beste, was ihr heute sehen werdet

"I like it all. I like it all, it's all good stuff. Great American food."
Donald Trump zeigt uns seine 300 Burger
Screenshot aus dem Video im Text

Wir alle kennen sie mittlerweile: Bilder von Donald Trump, der sich bei großen, staatstragenden Terminen völlig daneben benimmt. Das Video vom NATO-Gipfel, bei dem er den Premierminister von Montenegro zur Seite schiebt. Seine öffentliche Liebeserklärung für den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un. Die bizarren Ringkämpfe, die er sich jedes Mal mit Emmanuel Macron liefert, wenn die beiden sich eigentlich nur die Hände schütteln wollen. Kurz gesagt: Wir sind daran gewöhnt, dass Trump praktisch jeden offiziellen Anlass nutzt, um die Welt irgendwie ein kleines Stück bizarrer zu machen.

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Was man seltener sieht: Trump in den kleinen Zwischen-Momenten, in denen er auch einfach mal ganz entspannt plaudern kann. Gelingt es einem, ihn in einem solchen Moment zu erwischen, dann kann man hinter die Fassade schauen, und dann sieht man …

… dass er wirklich genau der in einem unförmigen Riesenkörper gefangene 11-Jährige ist, als der er sich sonst auch immer darstellt. Zum Beispiel hier, als er stolz wie Oskar das Büffet präsentiert, dass er für den Empfang eines College-Football-Teams auffahren hat lassen – und das komplett aus billigstem Fast Food besteht:

Man versteht sofort, dass das hier keine überhebliche Geste oder Gedankenlosigkeit ist, den Studenten kalte Burger und labbrige Pommes zu servieren, ganz im Gegenteil: Trump kredenzt ihnen genau das, was für ihn das beste Essen der Welt darstellt.

"Wir haben 300 Burger, wir haben sehr, sehr viele Pommes, wir haben unser ganzes Lieblingsessen hier", strahlt der nominell 72 Jahre alte Präsident der Vereinigten Staaten – und man fühlt sich, als würde man einem dieser Kinder-Könige aus dem Mittelalter zusehen, der plötzlich verstanden hat, dass seine Gouvernante ihm jetzt nie wieder verbieten kann, zum Abendessen nichts außer 200 Stück Kandis-Zucker zu essen.


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Dass sich Trump die Idee mit den Burgern ganz alleine ausgedacht hat, bestätigt uns ein Artikel auf CNN. Aus dem geht hervor, dass die Küche des Weißen Hauses wegen der Regierungsblockade aktuell nicht voll besetzt ist und man für den Empfang deshalb auf Catering von externen Restaurants umsatteln musste. Und aus allen Restaurants, die es in Washington so gibt, hat sich Trump eben Wendy's und McDonald's ausgesucht.

Klar, man könnte jetzt behaupten, dass er das alles nur macht, um sich volksnah zu zeigen, dass es sich dabei um eine populistische Finte handelt. Tatsächlich redet er zwischendurch auch irgendwas davon, dass er dieses Essen vor allem möge, weil es so "amerikanisch" sei, "great American food". Aber man merkt deutlich, dass der Populismus hier eher aufgesetzt ist – Donald Trump hat die Burger nicht bestellt, weil er glaubt, dass das gut ankommt (so wie Obama das manchmal gemacht hat). Donald Trump hat die Burger bestellt, weil das schon immer sein Traum war – den er sich jetzt dank der Regierungsblockade erfüllen kann.

Dieses Video sollten sich deshalb vor allem die Leute anschauen, die immer danach rufen, Politiker sollten "authentischer" sein. Denn Donald Trump ist authentisch. Er ist ganz er selbst. Er ist ein 11-jähriger nicht besonders smarter Junge. Und er ist der Präsident der Vereinigten Staaten.

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