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Architekten planen Tschernobyl in ein Tourismusressort zu verwandeln

Die nicht-verseuchte Zone um Tschernobyl könnte eines Tages zum Freizeitpark mutieren—Monorail, Dekontaminationsduschen und Rucksacktouristen inklusive.

Tschernobyl—ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten für die, die schon alles gesehen haben: Abenteuerliches Neuland für gelangweilte Rucksacktouristen, unberührte Landschaften für den gestressten Großstadtkapitalisten, Blumenwiesen und Pferde, die dich liebevoll mit ihren Nüstern anstubsen—und über allem schwebt eine wie immer vielversprechende futuristische Monorail. Kontaminierte Zone? My ass!

Wir waren jedenfalls hellauf begeistert als unsere holländischen Kollegen uns auf eine eben solche, zwar schon drei Jahre alte aber dennoch zauberhafte Vision russischer Architekten aufmerksam machten. Bis heute ist der Plan erstaunlicherweise noch immer weit von seiner Realisierung entfernt, wie uns auch die Urheber der Idee, ZA Architekten, berichteten, die sich sonst gerne mit Konzepten spülungsloser Toiletten oder der Marsbesiedlung beschäftigen.

Friede, Freude, Reaktorschrott. Tschernobyl im neuen Gewandt. Alle Bilder: ZA Architects; verwendet mit freundlicher Genehmigung

Die veralteten Reaktoren im Sonnenuntergang mögen noch so sehr an märchenhafte Gruselschlösser erinnern, doch zumindest die Tatsache, dass man in dieser Traumwelt weder das Wasser trinken, noch Tiere oder Pflanzen essen darf, müsste jeden Menschen mit nicht-pathologischem Talent zur Weltfremdheit wieder auf den Boden der kontaminierten Tatsachen bringen. Auch ein gemütliches Lagerfeuer ist verboten, da die nuklear verseuchten Partikel über weite Strecken die Strahlung weitertragen würden.

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