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Warum Fusionsreaktoren als der heilige Gral der Energieproduktion angesehen werden
So hoch war die Temperatur, als im Februar diesen Jahres das erste Wasserstoffplasma im Greifswalder Fusionsgenerator erzeugt wurde. Das wissenschaftliche Ereignis wurde dadurch geadelt, dass Angela Merkel persönlich den Startknopf für das Experiment drückte.
Die Konstruktion des Wendelstein 7-X dauerte ganze 19 Jahre, in denen die Ingenieure und Physiker eine Million Montagestunden in den Reaktor vom Typ Stellarator steckten.
Klingt kurz, ist aber ein Meilenstein in der Plasmaphysik. Eine Viertelsekunde lang war das Wasserstoffplasma im Stellarator stabil. Es war die erste kontrollierte Erzeugung eines Wasserstoffplasmas, bisher wurden solche Fusionen nur unkontrolliert in Form einer Wasserstoffbombe herbeigeführt.
Mit über 1 Milliarde Euro haben sich die anvisierten Kosten für den Bau des Wendelstein 7-X mehr als verdoppelt. Allein der Bau des Magnetspulenrings, mit dem die Forscher technologisches Neuland betraten, kostete 370 Millionen Euro.| DER TECHNIK-KANAL VON VICE