Dieser Typ hat die größte Penis-Sammlung der Welt
Foto mit freundlicher Genehmigung von Rick Day und Steve Benisty

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Dieser Typ hat die größte Penis-Sammlung der Welt

Große, kleine, dicke, dünne, als Strohhalme in der Küche, als Buchstützen, an der Wand, auf den Tischen, in der Dusche, auf dem Waschbecken.

Hinter den Türen einer Fabriketage in SoHo, New York, hortet ein Sammler Hunderte Schwänze: Charles Leslie hat womöglich die umfangreichste homoerotische Kunstsammlung der Welt. Der mittlerweile über 80-jährige Gentleman lebt seit Jahrzehnten umgeben von nackten Männerkörpern und ihren Geschlechtsteilen. Egal wohin du schaust, überall sind die Dinger. Als Strohhalme in der Küche, als Buchstützen, an der Wand, auf den Tischen, in der Dusche, auf dem Waschbecken—überall. Über seinem Sofa hängt ein Doppelporträt von sich und seinem Lebensgefährten, wie sie nackt auf dem Boden liegen. Wir haben es hier also mit einem echten Liebhaber des klassischen Akts zu tun.

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Außerdem sammelt Charles Leslie für einen guten Zweck: Während der AIDS-Krise in den 1980ern starben viele Künstler und ihre Familien warfen den Nachlass—in ihren Augen: den Schund—in den Müllschlucker. Viele Kunstwerke wurden von Charles Leslie in Nacht- und Nebelaktionen vor den homophoben Bilderstürmern gerettet. Neben weitgehend vergessenen Künstlern hängen in seiner Wohnung auch schwule Klassiker von Mapplethorpe, Warhol und Cocteau.

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Charles Leslie ist der Vater des Leslie + Lohman Museum of Gay and Lesbian Art, das er zusammen mit seinem verstorbenen Partner Fritz Lohman erst als Galerie und dann als Museum gegründet hat. Der Mann hat eine Lebensgeschichte, die so unglaublich ist wie aus Penissen gesponnenenes Seemannsgarn. In seiner Kunstbiografie The Art of Looking erzählt Autor Kevin Clarke Anekdoten aus dem Leben Charles Leslies: Wie der Serienverführer jeden Kerl bekam, den er wollte, wie ihm Thomas Mann in den Arsch gekniffen hat, wie er die Welt bereiste, danach quasi das moderne SoHo gründete und zum Kunstsammeln kam.

The Art of Looking erscheint im Mai bei Bruno Gmünder.

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Rick Day und Steve Benisty