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Sport

Trash-O-Calypse is still real to me, damn it!

Wrestling und VICE - gut geölter Scheiß! Heute in der Arena Wien beim Rock'n'Roll Wrestling Bash.

Erst heute hat mir ein Freund dieses Bild geschickt und die rhetorische Begleitfrage gestellt, ob wir tatsächlich solche Proleten sind:

Nach Bettina Wulff also wieder ein Fall von fragwürdiger Google-Suchanfragen-Ergänzung. Aber wenn die Fragenden dumm sind, hilft leider auch der intelligenteste Code nichts. Philipp und ich, wir sind nun mal Teil des kleinen, (von niemandem außer uns selbst) erlesenen Kreises an Wrestling-Fans, die Nachrichten in ihren Mail-Accounts nach Begriffen wie "World Wrestling Entertainment" durchsuchen und damit erschreckenderweise auch noch genau das finden, was wir gesucht haben. Ich könnte mich zwar nicht erinnern, dass wir sonderlich oft von "WWE Oida" gesprochen hätten und selbst für unsere Verhältnisse erscheint es mir ein bisschen zu prollig, dass wir aus "WWE Money in the Bank" so etwas wie "WWE Baunk" gemacht haben sollen, aber dann wiederum bin ich ja einer der besagten Proleten und habe wahrscheinlich ein viel kaputteres Gehirn, als mir in meiner Proletenhaftigkeit bewusst ist. Mich sollte wohl einfach gar nichts mehr wundern. Anstatt mein Gehirn weiter mit unlösbaren Aufgaben abzuschießen, werde ich mich ab sofort auf das konzentrieren, wovon auch meine Umwelt sagt, dass ich es gut kann: In die Hände klatschen, sabbern und zuschauen (einzige Ausnahme: Sex). Wenn ihr euch anschließen wollt, habt ihr heute ab 19:00 Uhr in der Arena Wien die Gelegenheit dazu. Es gibt nämlich:

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Das heißt im Klartext: schöne Musik und schirches In-die-Fresse-Wrestling. Oder umgekehrt. Jedenfalls geben sich hier Trash, Metal und Lucha libre den Cinch-Stecker in die Hand und machen eure Resthirne zu Männermatsch (Zutaten: 2 Teile Testosteron, 1 Teil Silikon, dazu 1 Hurracanrana und 3 Akkorde, mixen, grölen, fertig). Und während ihr noch überlegt, ob euch dieses Event wirklich das Ticketgeld wert ist (YES!), und ob das wirklich das Beste sein kann, das ihr heute bis Mitternacht vorhabt (YES!), beziehungsweise, ob ihr auf die Art wirklich alle Leute loswerdet, die sich euch sonst an die Fersen heften würden (YES! YES! YES!), zeige ich euch schon mal drei mehr oder weniger historische Beispiele dafür, dass Wrestling und Musik seit Anbeginn der Zeit füreinander bestimmt waren.

MICHAEL HAYES - BAD STREET, USA

Michael Hayes war früher eine Hälfte der Fabulous Freebirds, danach der alleinige Chef-Schreiber bei SmackDown! (wo er Mark Henry als Nigger bezeichnet und ihm so zum World Heavyweight Titel verholfen hat) und sieht heute aus wie eine Hippie-Hybrid aus Van Helsing und Jeff Bridges als Leiche in Tideland. In meinem Buch lässt sich das auch mit dem Wort "gut" zusammenfassen.

JERRY LAWLER - BAD NEWS

Jerry "The King" Lawler war noch nie einer der bescheidensten. Allerdings hat er nicht nur (nach eigenen Angaben) den MTV-Boom ausgelöst und das berüchtigste und blutigste Wrestling-Match der Geschichte gegen Kerry Von Erich bestritten, sondern sich auch noch mit dem grenzgehenden Comedian Andy Kaufman bei Letterman geprügelt und an den Zehen von Bret "The Hitman" Hart genuckelt. Wie man in diesem Video bereits erahnen kann, ist er außerdem der einzige Mensch, der Ed Hardy ironiefrei tragen kann. Warum sollte er also bescheiden sein?

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DOES IT OFFEND YOU, YEAH? - THE WRESTLER

Und auch ein Fan-Video darf in der Liste natürlich nicht fehlen. Schließlich gibt es kaum eine andere Kunstform, die so gut ausdrückt, worum es beim Live-Schauen am Ende des Tages geht. Und weil das Ende des Tages und damit auch das Arena-Event schon gefährlich näher kriechen, habt ihr hier noch schnell ein paar Impressionen der bisherigen Bashes zum Drüberstreuen. Dann lass ich euch auch schon gehen.

So sieht ein Moonsault aus:

Und so eine Bühne:

Und, angefixt? Ihr verdammten Junkies. Ich lass mir jetzt von Google weitere Jerry Lawler Videos empfehlen, die sicher hervorragend zu mir passen. Mahalo!

FOTOS (C): MARC VON MARTIAL, KÖLN


MACHO-MUGSHOTS UND MEHR REUDIGES RASSLING:

Wie man mit Wrestling die Welt besser macht

Letzte Woche waren wir auch schon um euer Seelenheil besorgt und haben euch gezeigt, warum man unbedingt versuchen sollte, mit Wrestling (und Metal) die gesamte Welt (oder Wien) in einen besseren, aufgeklärteren Ort und euch in Kant'sche kategorische Imperative zu verwandeln (whatever that means).

Mugshots Matches, Teil 4: Big Daddy Cool Diesel

Aka Big Sexy aka Vinnie Vegas aka The Grand Wizard of Oz aka Kevin Nash. Dieser Mann ist der einzig wahre Bodyguard des Wrestling und der Grund, warum man ab 50 nur noch wie ein Bauarbeiter reden und dabei stets ein Weinglas schwenken sollte.

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Mugshot Matches, Teil 3: Ric The Nature Boy Flair

Swagmeister und "Mic King" Ric Flair ist nicht nur das Vorbild für Will Ferrells Ashley Schaeffer in Eastbound and Down, er

rockt auch definitiv in allen Farben - und das schon seit sowas wie 30 Jahren. Hier erfahrt ihr die Antwort auf die ewige Frage, ob man besser mit Würde oder mit Federboa altert.