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Kim Jong-Un liest VICE!

Der fette Lil' Kim hat unser Plädoyer für eine Freizeitpark-Instandsetzung gelesen und sich die Zeit genommen, um den Park selbst zu besuchen.

Letztes Jahr habe ich das nordkoreanische Äquivalent zu Disneyland besucht und es war großartig! OK, ich muss ehrlich sein, denn ihre Achterbahn sollten sie wirklich mal wieder reparieren und auch die Stimmung war wie zu erwarten, ein wenig bizarr und recht ungewöhnlich für einen Freizeitpark. Ihr mögt mich nun vielleicht für einen imperialistischen Arsch halten, weil ich meine westlichen Werte von Gesundheit und Sicherheit in eine andere Welt übertragen habe, aber…

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Wie dem auch sei. Nicht lange, nachdem ich Nordkorea für seinen Freizeitpark des Verderbens zur Rede stellte, biss der große Kim Jong-Ill ins Gras und schwingt nun mit Gaddafi und dem Rest der Bande das Tanzbein – wahrscheinlich um sich über den Schmerz und die Scham, die die Achterbahnen auslöste, hinwegzutrösten. Übrig geblieben ist der fette Lil' Kim, der sein Land nun auf dem Weg der gerechten, glorreichen Unabhängigkeit weiterführt. Und meiner Meinung nach macht er einen verdammt guten Job. Er hat bereits kaputte Raketen in Richtung Sonne geschossen, ein wahnsinnig gutes A-Ha Mash-Up in Auftrag gegeben und jetzt hat er sogar die Instandhaltung der Freizeitparks im Auge.

Offensichtlich hat er meine Worte ernst genommen.

Der angesehene Nordkorea-Forscher Marcus Noland hat mich kontaktiert und klar gemacht, dass Kim Jong-Un nicht nur mein Plädoyer für eine Freizeitpark-Instandsetzung gelesen hat, sondern sich auch die Zeit nahm, um selbst nach Mangyongdae zu fahren und jedem dort zu sagen, dass sie sich am Riemen zu reißen haben. Heilige Scheiße!

Hier ist er also, der neue Führer von allem Bösen, in demselben Park, den ich besucht hatte, vor der gleichen Achterbahn, in der ich fast gestorben bin, wie er wütend herum läuft und mit seiner fetten Hand sämtlichen Mitarbeitern droht, von denen er anscheinend die Schnauze voll hat. Laut einem offiziellen Bericht von KCNA, der Nachrichtenagentur Nordkoreas, hat Kim der Besuch überhaupt nicht gefallen. Er hat sich all die jämmerlichen Park-Mitarbeiter angeschaut und ihnen nahe gelegt, dass sie doch dankbar dafür sein sollten, dass sie keine Steine in einem Gulag an der sibirischen Grenze schleppen müssen. Er sagte ihnen, sie hätten eine „nicht zu tolerierende Einstellung gegenüber dem Dienst an den Menschen“. Dann nannte er sie alle „erbärmlich“.

Sein Vater, der fabelhafte Kim Jong-Il war wohl nicht im Stande oder zu schwach, um seine stolzen Achterbahn-Arbeiter ordentlich zu erniedrigen. Aber entscheidet doch selber und lest mein Artikel: „Nordkoreanische Vergnügungsparks lösen Depressionen aus!