So seltsam und idiotisch sieht Österreich in Stock Photos aus

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Stock Photos sind die Postkarten des Internets. Zumindest insofern, als sie zu jeder Sache, die es auf der Welt gibt, das denkbar blödeste, normalste und durchschnittlichste Foto parat haben und dich genau dort packen, wo es abgelutschte Bilder immer tun: direkt am Gaumenzäpfen. Sonst gibt es zu ihnen nicht viel zu sagen—außer, dass wir sie hassen und doch auch ein bisschen lieben, weil in den endlosen Bilddatenbanken neben barfuß vorm Laptop relaxenden Business-Ladys und unendlich vielen Fotos von völkerverständigenden Händeschüttlern natürlich auch echte Juwelen schlummern. Das wissen wir, weil wir mangels Reichtum und festangestellten Fotografen selbst manchmal auf sie zurückgreifen müssen.

Überraschenderweise gibt es bei Getty Images nicht nur dann gute Ergebnisse, wenn man „student drugs“ und „burrito WG ugly“ eingibt. Zu unserer aktuellen Schnitzel und Strudel Ausgabe haben wir es jetzt einfach mit dem Suchbegriff „Österreich“ beziehungsweise „Austria“ versucht. Hier die seltsamsten, schönsten, aber auch idiotischsten Ergebnisse.

Rubber ist ein Film aus der Sicht eines Reifens. Österreich ist ein Land aus der Sicht einer Gämse. (Hinweis: wir hatten hier vorher „Steinbock“ stehen, weil wir keine guten Österreicher sind und das einzige gehörnte Tier, mit dem wir uns wirklich auskennen, das ist, das wir mit unseren Drogenorgien verehren. Danke an Leser Jürgen fürs Augenöffnen!)

Unsere Kühe sehen keine Hautfarbe, für sie ist das Methan aus jedem Popo gleich.

Natürlich liegen wir gerne im Schnee herum, danke der Nachfrage. Und jetzt weitergehen, es gibt hier nichts zu sehen.

Ich glaube, dieser Typ wollte mir kürzlich vorm Stephansdom Tickets für die Spanische Hofreitschule verkaufen.

Zimt ist die Zauberzutat für jeden guten Apfelstrudel und das Häubchen auf jedem neumodischen Kaffee, der den Wienern zwar im Herzen weh, aber im Magen gut tut.

Almen und The Sound of Music my ass. Wir sind urban und das Tor zum ehemaligen Osten und beides sieht man in diesem Bild. Man beachte, wie das fahle Blau keck das Aschbraun konterkariert.

Eigentlich sind wir ein Land voller zerknautschter Käuze, nur dass uns im Gegensatz zur Fantasiewelt von Stockphotonia in Wirklichkeit niemand den Kopf krault.

Auch das ist Österreich: ein vom Männlichkeitsdiktat der Sarrazin-Generation befreiter Rural-Bobo, der sich denkt „Huch, wenn ich hier rein stubse, gibt es Kringel!“

Unser wichtigstes Atmungsorgan ist ja die Haut. Wie gut unsere Alpenluft wirklich tut, sieht man daran, dass unsere Hirten sie am liebsten mit dem ganzen Oberkörper aufsaugen wollen.

Hier der Fotobeweis dafür, dass man in den Alpen über Wasser gehen kann.

Was dieses Bild mit Österreich zu tun haben soll, wissen wir wirklich nicht. Es erinnert uns aber daran, dass wir uns wieder mal Der 1. April 2000, den besten (weil einzigen) österreichischen Science-fiction-Film der 1950er-Jahre, ansehen sollten.

Bei diesem jungen Mann sind wir uns unsicher, ob er gerade in einen Bottich voller Käse kotzt, oder Milchhaut zwischen seinen Zähnen aufsaugt, aber irgendwie wäre beides gleich schlimm und auch gleich österreichisch, weshalb wir ihn mit Freuden in unsre käsige Hall of Fame aufnehmen.

Ach, Murmeltiere. Murmeltiere schlafen viel, Murmeltiere machen, dass sich alles endlos wiederholt, Murmeltiere sehen ausgestopft am Schönsten aus. Murmeltiere sind Österreich.

Nixen, die sich vor Seen an die Silhouetten der Berge schmiegen. Genau das versuchen wir euch die ganze Zeit zu erklären.

So würde Anonymous aussehen, wenn die Bewegung in Österreich ihren Anfang genommen hätte.

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Auf den ersten Blick erkennt man hier vielleicht einen US-Soldaten. Auf den zweiten Blick erkennt man aber ganz viele schmale Österreich-Flaggen neben- und übereinander auf seinem Oberarm. Wir wetten trotzdem, dass es in ganz Österreich nicht einen Soldaten gibt, der so sehr nach Badass aussieht.

Wurst ist gefüllter Darm und Österreich ist gefüllt mit Würsten. Die Dame auf diesem Bild ist gefüllt mit einer tiefen und zumindest für Österreicher gut sichtbaren Liebe für beides. Außerdem hat sie auch einen Darm und will uns womöglich anhand ihrer Lieblingswurst zeigen, dass wir am Ende alle durch den sinnbildlichen Verdauungstrakt des Lebens wandern. Auf jeden Fall ist das hier das schönste Österreich-Bild, das wir je gesehen haben.