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Nein, nicht jeder, der auf eine dieser Verschwörungs„theorien" hereinfällt, ist gemeingefährlich oder meint es ideologisch. Wer aber sein gesamtes Weltbild aus solchen Verschwörungsideen zusammenbaut und an dem Glauben ausrichtet, selbst zu den wenigen Wissenden zu gehören, die hinter die Lügenmatrix der Regierenden blicken und diesen Glauben durch nichts (und schon gar nicht Fakten) erschüttern lassen, der ist eine Bedrohung für Vernunft, Aufklärung und Humanismus.Susanne Winter hat über viele Jahre gezeigt, dass sie ein alternatives Erklärungsmodell zum Weltgeschehen verfolgt, das von Rassismus, Geschichts-Mythologisierung, Biologismus, Klimawandel-Leugnung, EU-Skepsis und eben auch Antisemitismus getragen wird.In ihrem Falter-Interview von 2007 zog sie sich noch aus der Verantwortung, indem sie sagte: „Mein Geschichtsbild ist Privatsache." Am Sonntag reagierte sie auch auf den Vorwurf des Antisemitismus, indem sie gegenüber dem Standard sagte: „Ich habe selbst jüdische Freunde". Zumindest in einem hat sie recht: Wer so denkt, sollte das wirklich lieber im Privaten tun. Das sieht nun sogar ihre Partei so. Wie Herbert Kickl per OTS mitteilt, hat Winter bis 19:00 Uhr Zeit, ihr Mandat zurückzulegen.Markus auf Twitter: @wurstzombieSusanne Winter ist übrigens in der bilateralen parlamentarischen Gruppe Österreich-Israel aktiv — fabian schmid (@fabian_schmid)November 1, 2015