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Türkische Protestmusik gegen Erdoğan

Hey Erdoğan, die Musiker des türkischen Widerstandes fressen dein Tränengas zum Frühstück.

Auch wenn der Medienrummel hierzulande längst abgeklungen ist, gehen die Demonstrationen gegen die Kastration der Demokratie in der Türkei weiter. Was als friedlicher Widerstand gegen die Zerstörung des Taksim Gezi Parks begann, ist mittlerweile zu einem nationalen Protest gewachsen, der sein Ventil auch in der neugewonnenen musikalischen Kreativität wiederfindet.

Die Protestmusik spielt dabei eine ausschlaggebende Rolle und schöpft aus einer langen anatolischen Tradition. Sie kann bis in die vorislamische Zeit zu den mystischen Aşık Minnesängern zurückverfolgt werden, die ihre Wurzeln im Schamanismus haben. Damals wie heute galten türkische Musiker als Verfechter der Wahrheit. Was heute wirklich innovativ an der Form der Proteste ist, kann direkt auf das Internet und die Viralität der Meme-Kultur zurückverfolgt werden, daher sind die sozialen Medien Erdoğan auch so ein Dorn im Auge. Der Protest der Musiker wird vom Volk unterstützt und dafür werden sie auch hoch angesehen. Je mehr Wind Erdoğan daher sät, umso mehr Sturm erntet er dafür.

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