Wie ein Schneesturm New York fest im Griff hatte

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Wie ein Schneesturm New York fest im Griff hatte

Von Freitag bis Sonntag wurde die Ostküste der USA von einem der heftigsten Blizzards in der Gesichte Amerikas heimgesucht. Wir haben das bizarre Schauspiel fotografisch festgehalten.

Am Anfang sprach man noch von 30 Zentimetern, dann wurden es langsam „maximal 50 Zentimeter", schließlich 75 Zentimeter und letztendlich kam der Alltag in New York komplett zum Erliegen. Es handelte sich um die größte Schneemenge, die jemals an einem Tag über der Stadt niederging, und um den zweitgrößten Schneesturm in der Geschichte New Yorks.

Die Bewohner der Stadt, die Wettervorhersagen oft eher mit einer hochgezogenen Augenbraue durchlesen, schienen vom Sturm völlig überfordert zu sein. So ordnete der Bürgermeister Bill de Blasio auch ein Fahrverbot an (und riet dazu noch davon ab, Essen nach Hause zu bestellen). In anderen Worten: Alle Nicht-Notfallfahrzeuge mussten stehen gelassen werden—ansonsten drohte eine Festnahme.

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Am Samstagmorgen waren in der Grünanlage Prospect Park nur eine Handvoll Leute unterwegs. In einigen Teilen der Stadt sank man so tief in den Schnee ein, dass man Hunde nur noch schwer ausmachen konnte. Und vor allem Kinder hatten Probleme damit, sich durch die Straßen zu bewegen, weil die weiße Masse einigen von ihnen bis zu den Schultern ging—die, die Glück hatten, wurden jedoch von ihren Eltern auf einem Schlitten durch die Häuserschluchten gezogen.

Vielerorts musste man auf der Straße laufen, weil die Gehwege noch nicht geräumt waren. Auf der Brooklyn Bridge peitschten einem die 80 Kilometer pro Stunde schnellen Windböen am härtesten ins Gesicht. Die ansonsten wunderschön anzusehende Skyline New Yorks war mit Schneemassen bedeckt und die Manhattan Bridge mutete von meinem Standpunkt aus eher wie eine verschwommene Illustration des sonst so beeindruckenden Bauwerks an. Die Mischung aus Schnee und Wind schmerzte auf jedem Stück Haut, das nicht dick in Kleidung verpackt wurde. Besagter Wind machte auch jeglichen Abdeckplanen schwer zu schaffen und manchmal fragte ich mich, wie die Brücken dieser Naturgewalt überhaupt standhalten können.

Je später es wurde, desto weniger Leute ließen sich auf den Straßen finden. Am Abend fuhren schließlich nur noch ein paar vereinzelte Mülllaster durch die Straßen, um riesige Schneemengen auf noch riesigere Schneemengen zu kippen—die Besitzer der Autos, die sich darunter befanden, hatten wohl Pech gehabt.

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