Das Regime der Zentralafrikanischen Republik versklavt die eigenen Bürger

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DIE WIR HABEN EUCH VERMISST AUSGABE

Das Regime der Zentralafrikanischen Republik versklavt die eigenen Bürger

Seit 2013 eskaliert in der Zentralafrikanischen Republik ein Bürgerkrieg zwischen der muslimischen Rebellenkoalition Séléka und den hauptsächlich christlichen Anti-Balaka, die lose mit der Regierung verbunden sind.

Alle Fotos von Christian Werner

Aus der ,Wir haben euch vermisst'-Ausgabe

Seit 2013 eskaliert in der Zentralafrikanischen Republik ein Bürgerkrieg zwischen der muslimischen Rebellenkoalition Séléka und den hauptsächlich christlichen Anti-Balaka, die lose mit der Regierung verbunden sind.

Im Februar 2016 wurde Faustin-Archange Touadéra von der Union für die Erneuerung Zentralafrikas zum Premierminister gewählt, doch viele bezweifeln, dass er das gespaltene Land einen kann. Die Goldmine in Ndassima ist ein Paradebeispiel für die Probleme, die vor dem Land liegen: Seit dreieinhalb Jahren zwingen Séléka-Soldaten Zivilisten, nach Gold zu graben. Mit den Profiten finanziert die Séléka ihre Rebellion gegen die Regierung.

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Boda, Zentralafrikanische Republik— In Boda gibt es eine der größten muslimischen Enklaven. Die zentrale Moschee in Boda ist eine der wenigen, die den Konflikt überdauert hat.

Gambo, Zentralafrikanische Republik—UN-Friedenstruppen kamen vor 16 Monaten in die Republik. In dieser Zeit ist es ihnen nicht möglich gewesen, die Bevölkerung zu beruhigen und Frieden herzustellen. Die kongolesischen UN-Truppen sollen Zivilisten und Zivilistinnen ermordet und vergewaltigt haben.

Bambari, Zentralafrikanische Republik— Ein junger Christ wurde in einem Dorf in der Nähe von Bambari von mehreren Menschen angegriffen. Muslimische Séléka-Rebellen brannten sein Dorf nieder und töteten aus Rache viele der Bewohner. Dieser Mann hat überlebt.

Bangui, Zentralafrikanische Republik—Am Flughafen M'Poko in Bangui landen die Flugzeuge direkt in einem riesigen Lager von intern Vertriebenen. Diese Menschen sind hierher geflohen, weil sie so näher an den MINUSCA-Einheiten der UN sind, die sie vor Angriffen schützen können.

Bambari, Zentralafrikanische Republik — Aufgrund der heftigen Konflikte zwischen der hauptsächlich christlichen Gruppe der Anti-Balaka und den muslimischen Séléka haben die meisten jungen Männer zwei Jahre lang gekämpft, anstatt Landwirtschaft zu betreiben. Die größte Folge nach den vielen Todesfällen ist Mangelernährung.