AfD-Wähler drehen völlig ab: Seehofer beliebter als Petry

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AfD-Wähler drehen völlig ab: Seehofer beliebter als Petry

Die Frage ist: Für wen von den beiden ist das eigentlich schlimmer?

Ob Horst Seehofer das Ergebnis dieser Umfrage wirklich so freut wie die Entscheidung eines einheitlichen Ausweises für Flüchtlinge? Foto: imago | Christian Thiel

Erst kürzlich hatte AfD-Chefin Frauke Petry noch bei einer eigenen auf Twitter veröffentlichten Umfrage verloren, jetzt gewinnt sie nicht einmal mehr öffentliche Umfragen. In einer vom Stern beauftragten Forsa-Studie konnten 1.002 Teilnehmer Politiker mit 0 bis 100 Vertrauenspunkten bewerten—und diese bundesweite Umfrage sorgte für einige Überraschungen: Nicht nur steht Frank-Walter Steinmeier von der SPD auf der Liste der aktuell vertrauenswürdigsten Politiker Deutschlands mit 63 Punkten auf Platz 1, auch der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer kann ordentlich punkten—allerdings erst dann, wenn man allein die Stimmen von AfD-Wählern in Betracht zieht.

Dort ist er vertrauenswürdiger als die Parteichefin Frauke Petry: Seehofer erhält 67, Petry nur 47 mögliche Vertrauenspunkte von eigenen Partei-Anhängern. Im Gesamtranking aller Wähler bildet die AfD-Frontfrau mit 19 Punkten das Schlusslicht.

Die Umfrage des Forsa-Instituts zeigt nicht nur, wie sehr sich Seehofer mit der CSU ins rechte Feld jenseits von der CDU bewegt hat, sondern auch, wie nah sich CDU und AfD in den letzten Wochen in Themen wie dem Umgang mit der Völkerwanderung und dem nationalen Heimatschutz gekommen sind. Petrys Plan, mit möglichst vielen polarisierenden Aussagen im Gespräch zu bleiben, scheint langfristig nicht aufzugehen. Aber wie das alte Sprichwort gerne sagt: Pech im Spiel, Glück in der Liebe!