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Bromance

Das haben Obama und der kanadische Premier bei ihrem "Date" gegessen

Eine echte Bromance.
Foto via Adam Scotti, Fotograf des Premierministers. Bearbeitet von MUNCHIES.

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat diese Woche in Kanada 6.000 Zuhörer mit einer Rede beeindruckt, in der darüber sprach, dass Amerika in puncto Klimawandel vorübergehend nicht mehr an der Spitze kämpft, und über wachsende Bedrohungen der Weltordnung.

Nach dieser eindringlichen Warnung war es Zeit für eine Stärkung – und Obama entschied sich, mit seinem alten Buddy Justin Trudeau durch Montreal zu ziehen. Die beiden gingen also um Punkt 19 Uhr zum Liverpool House, dem Schwesterrestaurant des berühmten Ladens Joe Beef, und gönnten sich ein beeindruckendes Vier-Stunden-Dinner, das im Nachhinein nur noch als der "Liverpool House-Gipfel" bezeichnet wird.

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Wie der Koch des Liverpool House, Ari Schor, berichtet, haben die beiden Austern, Spargel aus Québec, Dry-Aged-Steak für zwei, Spaghetti mit Hummer und Heilbutt aus Québec mit Morcheln in Sauce Forèstiere mit Schinken und Kartoffeln gegessen.


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Drinks gab es auch: Den beiden wurden ein kanadischer Pinot Noir und ein Chardonnay vom kanadischen Winzer Norman Hardie serviert, für Trudeau gab es zum Warmwerden noch einen Paper Plane-Cocktail. Auffällig: Es gab keine in Ketchup ertränkten Steaks well-done, keine Pizza ohne Rand und keinen "wunderschöner" Schokoladenkuchen.

Trudeau und Obama mit der Crew vom Liverpool House. Fotos via Adam Scotti, Fotograf des kanadischen Premierministers

Ari Schor erzählte uns auch, dass es für ihn etwas "surreal" war, für einen Ex-US-Präsidenten und den amtierenden kanadischen Premierminister zu kochen, aber auch nicht anstrengender als eine normale Schicht. "Ich war nicht gestresster als sonst", meinte er. "Bei einigen Leuten ist es mir wirklich eine echte Ehre, für sie zu kochen, meine Freundin oder meine Eltern … oder eben gestern Abend."

Für den Co-Besitzer des Liverpool House, David McMillan, war es ein Abend wie jeder andere auch – irgendwie zumindest. "Jeder Gast bekommt die gleichen Spaghetti mit Hummer wie auch Obama. Wir geben den beiden nicht mehr Hummer oder ein dickeres Steak. Wir machen den Leuten einfach Essen. Es bleibt immer noch nur Heilbutt. Morcheln sind Morcheln. Der einzige Unterschied waren die Sicherheitsleute draußen."

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Denn das Restaurant und ein großer Teil der Straße mussten abgesperrt werden. "Sie haben die kleine Seitenstraßen und Hinterhöfe überprüft, während wir kochten, stand Sicherheitspersonal mit in der Küche. Wenn Justin in der Gegend ist, gibt es eh schon verstärkte Sicherheitsvorkehrungen, aber bei einem Ex-Präsidenten kommt noch mal einiges hinzu."

David McMillan erzählte, dass die beiden einen lockeren, freundschaftlichen Eindruck machten, die Ärmel nach oben gekrempelt. Doch es bleibt die große Frage, worüber die beiden nun eigentlich vier Stunden lang geredet haben. Als wir ihn fragten, ob die beiden über geheime UFO-Dokumente diskutierten oder darüber, wie sie Donald Trump zu Fall bringen könnten, hat McMillan nachdrücklich die Privatsphäre seiner Gäste gewahrt: "Schluss mit dem Scheiß. Ich weiß nicht, worüber die beiden verdammt noch mal geredet haben, und selbst wenn ich es wüsste, würde ich es euch nicht sagen." OK, klare Worte.

Während also keiner so richtig weiß, worüber die beiden bei ihrem "Date" geplauscht haben, deutet Trudeau in einem Tweet an, dass es unter anderem darum ging, wie man junge Menschen dazu bewegen kann, sich lokal zu engagieren – es gibt jedoch auch noch ein paar andere Theorien. Draußen standen derweil eine Menge Leute, die sich an eine Zeit zurückerinnerten, als es in den diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Kanada um mehr ging als nur darum, wer den festeren Händedruck hat.

Und so verabschiedeten sich die beiden passenderweise nicht mit einem Handschlag, sondern mit einer standesgemäßen Umarmung. Eine echte Bromance.