YouTube als Propagandainstrument
Auf die Frage, was sie mache, wenn sie nicht schlafen könne, antwortete eine jugendliche IS-Anwärterin aus Colorado einst bezeichnenderweise: "Ich schaue mir Vorträge auf YouTube an und bin auf Twitter." Und es sind bei weitem nicht nur islamistische Inhalte, von denen die YouTube-Server heimgesucht werden. Auf der Video-Plattform finden sich auch gewalttätige rassistische Videos, wie die von "Moonman", einem rassistischen Meme von Anhängern der White Supremacy. In den Clips sieht man, wie Juden und andere Minderheiten erschossen werden, während eine mechanische Stimme verkündet, dass "Vernichtungslager für Schwarze" und "Faschismus" wieder in Mode seien.Der IS sucht neue Social Media-Manager: „Ruf an die Ritter des Uploading"
Wie Terroristen YouTube für ihre Zwecke missbrauchen
YouTube macht es seinen Nutzern außerdem leicht, Inhalte zu melden, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Auch an einer automatischen Erkennung terroristischer Inhalte wird fortlaufend gearbeitet. Allerdings besteht terroristische Propaganda aus viel mehr als den blutigen Enthauptungsvideos, nach denen eine Erkennungssoftware möglicherweise sucht. Ebenso beunruhigend ist, dass es terroristischen Gruppen in der Vergangenheit immer wieder gelungen ist, den wachsamen Augen von Administratoren und anderen Usern zu entgehen.Auf YouTube werden unter keinen Umständen Videos geduldet, in denen Mitglieder für terroristische Organisationen angeworben, terroristische Angriffe gefeiert oder auf sonstige Weise terroristische Handlungen unterstützt werden. Außerdem sind Inhalte, in denen zu Gewalt aufgerufen wird, strengstens untersagt. Die Verwendung von YouTube durch ausländische terroristische Organisationen ist ebenfalls unzulässig. Inhalte, die der Dokumentation terroristischer Angriffe oder der Berichterstattung dienen, sind unter Umständen erlaubt, wenn genügend Kontextinformationen bereitgestellt werden und der Zweck dieser Inhalte nachvollziehbar ist. Grausames oder potenziell verstörendes Filmmaterial kann jedoch mit Altersbeschränkungen und Warnungen versehen werden.