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Reisen

Das Telluride Mushroom Festival

Vor ein paar Monaten hat mich einer der Organisatoren des Telluride Mushroom Festvials kontaktiert, damit ich von ihren Lesungen, Ausflügen, Grillpartys und allerlei anderen Festivitäten berichte.

Vor ein paar Monaten hat mich einer der Organisatoren des Telluride Mushroom Festvials kontaktiert, um von ihren Lesungen, Ausflügen, Grillpartys und allerlei anderen Festivitäten bei VICE zu berichten. Angesichts der Tatsache, dass ich quasi jeden Tag des letztes Sommers in der Bobst Bibliothek verbracht habe, um die Entdeckung und die globale Verbreitung von Psilocybe tampanensis sclerotia gründlich zu erforschen, habe ich die Gelegenheit ergriffen, um weiter in das mysteriöse Reich von Pilzen einzutauchen. Bis vor Kurzem war mein Wissen über Pilze hauptsächlich auf Psilocybe, Amanita, Morcheln und den gelegentlichen Champignon beschränkt, also habe ich angefangen, an den wöchentlichen Ausflügen der New York Mycological Society teilzunehmen, um mehr über essbare und biologisch inaktive Spezies von Pilzen zu erfahren. Trotzdem hätte mich nichts, ich meine nichts, auf die pilzliche Belohnung vorbereiten können, die ich in Telluride entdeckt habe.
Bevor ihr euch diese Fotos jetzt anschaut, sollte ich euch kurz warnen, dass man so gut wie keine bekannten psilocybinhaltigen Pilze in Telluride finden kann. Es gibt Geschichten von dem seltsamen Gymnopilus junonius aus Colorado oder Panaeolus cinctulus, aber nur ganz vereinzelt. Vor 15 Jahren ist ein Pilzsucher einmal über ein einziges Exemplar namens Psilocybe telluridensis gestolpert (laut Paul Stamets ist das ein naher Verwandter zu Psilocybe pelliculosa), aber seitdem wurde er nie wieder gefunden, auch wenn jedes Jahr eine Menge Psychomycophile das Gebiet absuchen und hoffen, ein weiteres Exemplar des verlorenen Pilzes für formale Profilbildung und/oder irre Trips zu finden.

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Der legendäre Psilocybe telluridensis.

Ich habe mir ein Zimmer mit einem extrem freundlichen Hacker geteilt, der mehrere Koffer voll mit Chiffrierungs-Ausrüstung dabei hatte: einem Dietrich, Radar-Chiffriergerät und einem Gerät, dass es einem ermöglicht, dass Passwort jedes Wifi-Netzwerks zu knacken, das ich wirklich (wirklich) will und brauche.

Beachtet, dass ich eine Brille trage, als ich diesen Amanita muscaria behutsam probiere. Die Sichtschärfe ist essentiell für eine erfolgreiche Pilzsuche und ich habe eine leichte Sehschwäche.

Das kulinarische Highlight waren zweifellos die Pfifferlinge, die den Walboden in großen, goldenen Venen bedecken. Wir haben genug davon gepflückt, um eine Pizza und ein Omelett mit Pfifferlingen zu machen, aber nach dem Einfrieren haben sie eine bittere braune Flüssigkeit ausgeschwitzt und ihren erlesenen Geschmack nicht so gut behalten, wie ich das gehofft hätte.

Der Russula xerampelina, der Rote Herings-Täubling, ein Pilz mit roter Kappe, der verstörend stark nach eingelegtem Hering riecht, wurde viel diskutiert. Ich hatte nie Gelegenheit, einen davon zu essen, aber ich habe die Exemplare, die ich gefunden habe, immer getestet, indem ich sie gegen einen Baum geworfen habe. (Ein guter Trick, um einen mutmaßlichen Russula zu identifizieren, ist, ihn gegen einen Baum zu werfen und zu schauen, ob er beim Aufprall zerschmettert.)

Der Steinpilz ist wahrscheinlich lecker, aber ausnahmslos jedes Exemplar, das wir gefunden haben, war komplett von Maden befallen.

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Ein weiterer beliebter Pilz war der Hawk Wing Pilz, den ich wie den Roten Herings-Täubling und den Steinpilz nicht gegessen habe, auch wenn ich die Rehpelz-artigen sporenbildenden Zähne an der Unterseite der Kappe sanft liebkost habe.

Nicht-essbare Pilze der Gattung Cortinarius waren so verbreitet, dass wir angefangen haben, sie Bore-tinarius zu nennen, krieg ich ein Amen?

Es gab auch eine ansehnliche Menge von tödlichen Galerinas, die ein mykologisch ungeschultes Auge leicht mit Psilocyben verwechseln kann. Achtung!

Nach einem langen Tag Pilzesuchens musste ich mich mit einer Tasse von Tellurides feinstem Espresso und einem Buch über eine coole neue Band aus Brooklyn namens “Phish” entspannen.

Der Höhepunkts des Mushroom Festivals ist eine rießige Parade, für die sich jeder als Pilz verkleidet und die Hauptstraße in Telluride runter tanzt. Ich wusste, dass eine Verkleidung als Amanita muscaria etwas “mainstream” ist, also hatte ich vor, als Fomitopsis officinalis sporophore zu gehen, hatte dann aber keine Zeit mehr und musste mich als blutarmer Rhizomorph verkleiden.

Dieser Herr hat sich als Amanita MuSCARYa verkleidet.

Ein unanständiges Netted Stinkhorn.

Hier könnt ihr die Herstellung eures eigenen Stinkhorn-Kostüms in Auftrag geben.

Pfifferlings-Socke.

Essbarer Korallen-Pilz.

Fotos: Matthew Stits, Alex Kammen und Hamilton Morris