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Die absurde Geschichte des fotografierenden Fans, der von Danzig zusammengeschlagen wurde

Seit einer Woche setzen sich immer mehr hässliche Teile zu einem Vorfall zusammen, bei dem sich scheinbar alle Beteiligten wie Arschlöcher verhalten haben.

Bereits am Montag sorgte ein Facebook-Post eines Danzig-Fans für ein unangenehmes Ziehen im Magen eines jeden, der „Mother“ für den angemessenen Soundtrack jeder erdenklichen Situation im Leben hält. Der Hobbyfotograf Neil D. behauptete, dass Glenn Danzig ihn zusammen mit Securities nach einem Konzert zusammengeschlagen hatte und in Anbetracht der handgreiflichen Vergangenheit des ehemaligen Misfits-Sänger schien seine Geschichte sogar seltsam glaubwürdig.

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Neil D. ist nach eigener Aussage ein riesiger Fan, hat selbstredend jedes Danzig/Misfits-Album, ein Misfits-Tattoo und ist sechs Stunden angereist, um bei dem Danzig-Konzert dabei sein zu können. Er erzählt, er habe auf der Show Fotos gemacht, was Sänger Glenn Danzig absolut nicht gepasst hätte. Schließlich gelten auf Danzig-Shows nicht umsonst strenge Film-und Foto-Verbote. Irgendwann hätten ihn Securities auf die Bühne gezogen, wo er dann von Glenn geschlagen worden wäre. Doch damit nicht genug: Nach der Show soll Glenn ihn erst so richtig verprügelt haben. Natürlich stellte sich Neil als Opfer dar, allerdings erreichten den Blog Metal Injection schnell weitere Augenzeugenberichte, die die Geschichte ein wenig anders erzählen.

So sagen andere Konzertbesucher, dass niemand auf die Bühne gezogen und dort geschlagen worden sei. Neil sei aber das ganze Konzert über ein Vollidiot gewesen, der etwa einen anderen Konzertbesucher dafür ins Gesicht geschlagen hätte, weil dieser ein crowdsurfendes Mädchen aufgefangen hatte. Irgendwann hätte der 60-jährige Glenn einen Song unterbrochen und den fotografierenden Neil damit bedroht, doch auf die Bühne zu kommen, damit er sein „Genick brechen“ könnte. Neil habe aufgehört zu fotografieren und dafür kurze Zeit später damit angefangen, das Konzert zu filmen. Wieder schrie Danzig ihn an und bedrohte den weiterhin filmenden Neil. Irgendwann reichte es Neil und er bewegte sich tatsächlich Richtung Bühne. Nur die Securities, die ihn beim Sicherheitszaun rauszogen und aus dem Club begleiteten, hätten verhindert, dass Glenn seine Drohungen wahr machen konnte.

Ein anderer Besucher habe vor dem Club beobachtet, wie Neil blutig und ohne Schuhe vor die Tür trat, nachdem er bereits vorher rausgeleitet und gebeten wurde, nicht wieder zu kommen. Er hätte die Sicherheitsmänner angeschrieen und beleidigtet. Sobald das Konzert vorüber war, sei dann Glenn rausgerannt gekommen und habe Neil in die Rippen getreten. Weitere Tritte folgten, bis die Securities ihn wegzerrten und in seinen Bus steckten. Ein weiterer Augenzeuge ergänzte, dass auch ein Bodyguard zugeschlagen hätte.

Aus den ganzen Berichten ergibt sich ein Bild, dass weder Neil, noch Danzig in einem besonders guten Licht dastehen lässt. Bisher fehlt noch jegliche Stellungnahme von dem Sänger, doch Neil hat sich wieder bei Facebook zu Wort gemeldet. Er bestätigte, dass Danzig ihn bedroht habe, er aber nie auf der Bühne war, sondern von den ihn herausziehenden Securitys geschlagen worden war. Er sei nach seinem Rauswurf nur wieder in den Club gegangen, um seine Freunde zu suchen. Auf seinen nächsten Rauswurf folgte die Danzig-Prügelei.

Natürlich hat sich auch mittlerweile die Polizei eingeschaltet, um den Fall zu untersuchen. Wenn es etwas gibt, was alle Danzig-Fans aus dieser Geschichte lernen können: Nichtmal ein Misfits-Tattoo kann dich vor dem Zorn eines Glenn Danzig retten. Lass dein Handy also lieber in deiner Hosentasche.