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Fünf atemberaubende Alben, die man einfach nicht mehr bekommt

Du wirst sie einfach nicht finden. Nirgendwo. Niemals.

Vinyl-Sammler sind eine äusserst interessante Sorte von Menschen. Was noch interessanter ist, sind einige der seltsamen LP's von denen sie angezogen werden. Ohne großen Aufwand zeige ich euch fünf Alben, die ihr mit größter Sicherheit nicht besitzt.

John K Mullady
Current Events
No label [1958]

Diese extrem seltenen, elektronische Platte aus den späten 50er Jahren sorgte dafür, dass Sammler jahrzehntelang durch New Jersey gezogen sind, um diese Platte zu finden. Mullady, ein ehemaliger Professor für Elektrotechnik an der Ivy League Princeton University, hat private Sommerkurse für experimentelle elektronische Musik veranstaltet. Im Sommer 1959 hat er angeblich sein Release, Current Events aufgenommen und etwas sehr unerwartetes ist passiert. Sechs von den 15 Studenten erlitten einen epileptischen Anfall. Es wurden Polizeiermittlungen veranlasst, der Kurs wurde abgebrochen und alle unverkauften Exemplare wurden zerstört.

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Sweather
S/T
Enjoy The Awesome Records [1994]

Dieses Trio aus Greensboro, North Carolina bestehend aus Paul Spencer (Gesang und Bass), Carrie O'Neil (Gitarre und Gesang) und Ben Smedley (Schlagzeug). Für gewöhnlich wird dieses Band als Ursprung des Neo-Psychedelia und Shoegaze bezeichnet. Diese Veröffentlichung ist die einzige von Sweather, die man als perfekte Mischung aus My Bloody Valentine, Spacemen Three und Thirteenth Floor Elevators bezeichnen könnte. Als Paul Spencer eine brutale Kampagne gegen die eigenen Fans startete, war die Karriere von Sweather genau so schnell wieder vorbei wie sie angefangen hat. Während einer kleinen Tour im Herbst 1994, hat Spencer, ein langhaariger Metaller, der den Namen der Band genauso hasste wie die musikalische Entwicklung, seine Frustrationen an den Fans rausgelassen. In kleinen Clubs in und um Athens, Georgia. Nach einer Schlägerei zwischen Spencer und einem Fan musste dieser in ein Krankenhaus gebracht werden. Spencer wurde festgenommen und später wegen Körperverletzung verurteilt. Schnell löste sich die Band auf und verschwand in der Dunkelheit. In einem raren interview mit Jeff Cadsley vom RollerSkate-Magazine, hat Spencer Fragen zu der Attacke und den folgenden Problemen mit der Band beantwortet. „Ich habe der Band versprochen wenn ich noch eine Pussy in Chucks auf unserem Konzert sehe, werde ich ausrasten. Ich schätze mal, genau das ist passiert."

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Jed Jackson
„I See Things" b/w „American Desert, My Outback"
Valhallway Tunes [1978]

Jed Jackson (geboren Jedd Martin Williams) war ein Australischer Countrysänger, der später nach Chandler, Arizona gezogen ist. Jacksons einzige zwei-Track 45er ist eine wahrer Blick in sein Innerstes, das geprägt ist von Heimweh, Alkoholsucht und seltsamen Verhalten, das sich durch Leichtsinnigkeit und Schizophrenie auszeichnete. „Ich habe Angst, dem Arzt zu erzählen, dass ich dich nachts sehe und du mir erzählst, dass du mich umbringen wirst. Deine Stimme ist so angsteinflößend." Eine Textzeile von der A-Seite „I See Things" ähnlich besorgniserregend wie „Vielleicht keine Dingos und keine Kängurus, aber ich werde das Feuer zum Leuchten bringen und weg sein bevor der Rauch verzogen ist." von der B-Seite „American Desert, My Outback." Traurigerweise wurde Jacksons Körper 1979 in der Wüste von Arizona gefunden. Sein Auto war komplett ausgebrannt und eine Kiste mit der einzigen Pressung seine 45er war bis zur unbrauchbarkeit verbrannt.

Children's Choir of Yonkers
Sing Out For Our Bud Beelzebub
Make Your Own Albums NY [1980]

Das legendär, verrückt harmlose Album Sing Out For Our Bud Beelzebub, könnte einige Eltern sehr beunruhigt haben. Das Album wurde von einem kompletten Kinderchor live eingesungen. Die Aufnahmen klingen wie aus einem mit Mikrofon bestücken U-Bahn Tunnel. Lieder wie „He is Pure" and „Let Our Souls Sizzle" sind nur halb so beunruhigend wie die rückwärts abgespielten Kinderlieder „Row Row Row Your Boat" and „Oh Susanna" die in unregelmäigen Abständen auf dem Album gefunden werden. Sammler gehen davon aus, dass dies eine der wahnsinnigsten Alben ist, die je gepresst wurden. Weitere Informationen von den Beteiligten existieren quasi nicht.

Laura and the Leatherman
„Don't Fuck My Heart" b/w „Hummingbird"
I.E.R. Records Limited [1983]

Wenn es zwei Dinge gibt für die Laura Cavanaugh bekannt war, ist es ihre verdorbene Klappe und ihre engelhafte Singstimme. Nach einigen Jahren durch die örtlichen Clubs von Long Island krepeln, traf Cavanaugh Leathermen von den East Hamptons. Sie schlossen sich zusammen und nannten sich fortan Laura and the Leatherman. Eine 80er in-die-Fresse-Rockband mit großer Klappe. „Don't Fuck My Heart" ein Song, der die Stimmung der Ausreißer einfing, war auf der A-Seite auf diesem extrem raren Schmuckstück. Während sich „Hummingbird" auf der B-Seite wiederfand. „Hummingbird" ein Track in dem Cavanaugh ihre Fähigkeit demonstrierte einen 3:30 min Song mit komplexen, exotischen Pfeifen zu füllen. Genau das hat die Platte zu einem wertvollen Teil in vielen Sammlungen weltweit gemacht. Cavanaugh wird seitdem nachgesagt, Yogastunden in Brooklyn zu geben. Die Gerüchte über die MItglieder von Leathermen ziehen sich von Bauarbeiter in Connecticut bis hin zu Komsmetiker in Lower East Side.