"Mich haben die dunkleren Strömungen von Weiblichkeit schon immer fasziniert", sinniert Ione Gamble, die Gründerin und Chefredakteurin des Zines Polyester. "Ein Großteil meiner Arbeiten und der Arbeiten, die ich beauftrage, zeigen etwas Düstereres als die üblichen Darstellungen von Frauen in Medien und Kultur."Mit gleich drei Ausgaben feiert das intersektionelle Feminismus-Magazin nun sein dreijähriges Jubiläum. Dafür bat Gamble ihre Lieblingsfotografinnen, Fotoreihen zu kreieren, die verfolgte Weiblichkeit in allen ihren Formen darstellen. Das Ergebnis: Camille Mariet arbeitet das Klischee der letzten Überlebenden in Horrorfilmen in Bubblegum-Optik auf, Parker Day erforscht die Themen Unschuld, Lust und Fleisch und Scarlett Carlos Clarke erschafft basierend auf ihren aktuellen Erfahrungen als frischgebackene Mutter eine matriarchale Hexe namens Roxy.
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Vor Kurzem wurde Gamble fast aus ihrem Studio geschmissen, weil befreundete Hexen beim Salbeibrennen den Feueralarm ausgelöst hatten. Trotzdem hat sie es geschafft, die Jubiläumsausgabe fertigzustellen – und die 23-Jährige ist nun entschlossener denn je, Weiblichkeit mit all ihrer Verletzlichkeit, all ihren dunklen Seiten und all ihrer Stärke in den Fokus zu rücken."Weißt du", erzählt sie, "meine Studiokollegin Misha hat letztens gesagt: 'Wenn Gefahr droht, werden Frauen merkwürdiger.' Ich finde, das fasst dieses Zine sehr gut zusammen."Du kannst Ausgabe 7 von Polyester hier vorbestellen.Mehr lesen: Wenn Fotografie auf Comics trifft, entstehen schrille, skurrile Superheld_innen