FYI.

This story is over 5 years old.

Tech

Weil Menschen länger leben, geht es dem Ökosystem schlechter

Eine neue Studie weist den Zusammemnhang zwischen höherer menschlicher Lebenserwartung, und dem Anstieg bedrohter Säugetiere und Vogelarten nach.
Bild: Flickr | Andy Arthur | Lizenz: CC BY 2.0 

Wir Menschen sehen uns gerne an der Spitze; als Krone der Schöpfung. Aber in Wahrheit sind auch nur ein kleiner Teil der Natur, genauso wie Ameise oder Affe.

Eine neuen Studie der University of California-Davis beweist nun einmal mehr die Verbindung von menschlicher Entwicklungen zu seiner Umwelt: Die steigende Lebenserwartung des Menschen bewirkt unmittelbar die Verschlechterung des Zustand unseres Ökosystems.

Anzeige

Zum Zweck der Studie wird das Befinden eines Ökosystems anhand der Anwesenheit von eingeschleppten und bedrohten Vögeln und Säugetieren innerhalb eines Landes gemessen. Diese Lebewesen sind symptomatisch für das, was der Ökologe Aldo Leopold mit dem Begriff „Landkrankheit“ benannt hat, was auch der Grund dafür ist, weshalb sie ausgewählt wurden. Je länger die menschliche Lebenserwartung wurde, desto höher wurde der Prozentsatz von invasiven und bedrohten Lebewesen innerhalb eines Landes.

Die Forscher haben diese Beziehung folgendermaßen erklärt:

Das Ansteigen der Lebenserwartung bedeutet, dass Menschen länger leben und den Planet länger beeinflussen. Jedes Jahr ist ein weiters Jahr in dem wir einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, sich natürliche Ressourcen abnutzen etc. Das Ausmaß dieser Beeinflussung wird größer, wenn mehr Menschen länger leben.

Aber die Lebenserwartung war nicht der einzige Fokus dieses Projektes. Um den Zusammenhang zwischen Mensch und Umwelt umfassend zu erforschen, haben die Forscher eine Summe von fünfzehn Variablen untersucht. Der Schutz der Wildnis und die Wasserqualität sind eindeutige Faktoren. Andere sind vielleicht nicht ganz so offensichtlich, wie beispielsweise das Partizipieren von Frauen in der Regierung und die Alphabetisierung Erwachsener.

Die Folge dieses erweiterten Datensatzes war es, dass andere Ergebnisse vielschichtiger waren. Angeblich gibt es eine Beziehung zwischen dem Anstieg des BIP eines Landes und dem Anstieg von eingeschleppten und bedrohten Vögeln und Säugetieren. Neuseeland hat die höchste Anzahl von bedrohten und invasiven Lebewesen, da es durch die Kolonialisierung eine enorme Anzahl von fremden Lebewesen mitbrachte. Auf der anderen Seite suggerieren die Daten, dass Afrika in dieser Hinsicht vergleichsweise unberührt zu sein scheint.

Die Schlussfolgerung aus der Lebenserwartung war jetzt keine große Überraschung. Aber die Forscher betonen einmal mehr: „Menschen sind ein wesentlicher Teil des Ökosystems, das sie bewohnen“. Wir sind angehalten ein besseres Verständnis für de Beziehung zwischen Umwelt und dem Einfluss unseres Verhaltens zu bekommen.