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Das ist grundsätzlich super. Die Pride ist ja nicht zuletzt auch ein Fest der Vielfalt, das es zu zelebrieren gilt. Die LGBTIQ-Community ist ein herrlich bunter Haufen, innen wie außen—das darf man ruhig herzeigen. Außerdem kann man sich hin und wieder auch schon mal selbst auf die Schulter klopfen und feiern, was man in den vergangenen 20 Jahren alles erreicht hat. Trotzdem sollte man dabei auch nicht vergessen, was eben alles noch nicht erreicht wurde. Eheöffnung zum Beispiel.Die rund 1.000 Leute, die 1996 bei der ersten Regenbogenparade dabei waren, sind inzwischen zu einem einzigen großen Partyzug mit über 150.000 Teilnehmern angeschwollen. Entgegen der Fahrtrichtung—weil andersrum—marschiert die übergroße Liebeskarawane vom Rathausplatz die Ringstraße entlang. Dass da die ursprünglichen politischen Inhalte etwas verloren gehen, ist wahrscheinlich wenig überraschend, aber deshalb auch nicht weniger fragwürdig.Im Vergleich zu den stark kommerzialisierten CSDs in Deutschland ist die österreichische Version laut Mitorganisator Dorian Rammer aber noch ganz gut dabei. Die VeranstalterInnen der Parade versuchen die Teilnehmer im Vorfeld an die politischen Botschaften zu erinnern und am Ende gelingt das auch irgendwie immer.
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