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Musik

Free Music Tuesday

Wir wissen, dass ihr bereits seit letztem Freitag mit leeren Augen ständig unsere Seite aktualisiert habt, um wieder Musik für umsonst abzugreifen.

oOoOO – NoWayBack (feat. Butterclock) Das Genre namens Witch House roch schon komisch, kurz nachdem es übereifrige Blogs im Jahr 2009 aus der Taufe gehoben hatten, und trotzdem hält es sich noch immer hartnäckig im Internet und wird immer dann hervorgekramt, wenn jemand irgendwie dunkle und elektronische Musik auf einen knackigen Begriff bringen möchte. Trotzdem ist der Hype zum Glück schon längst vorbei, und ich frage mich dieser Tage, wie oft es Robin Carolan, Chef von Tri Angle Records, wohl schon bereut hat, sich gerade diesen Namen und dieses Symbol für sein Label ausgesucht zu haben. Dass Tri Angle kurz nach der Gründung quasi ein Synonym für oben genanntes Genre wurde, war zwar schon 2010 Blödsinn, lag aber neben dem unvermeidlichen Dreieck vor allem an der Musik von Christopher Dexter Greenspan alias oOoOO, die dunkel und elektronisch ist und daher natürlich Witch House. Vielleicht hat der Herr aufgrund dieser Einordnung auch erst einmal das Ende des Hypes abwarten wollen, um nun endlich den Nachfolger seines Debüts herauszubringen. „NoWayBack“ ist der erste Track, produziert zusammen mit der in Berlin lebenden französischen Künstlerin Butterclock, die allein auf der Bühne immer ein wenig verloren wirkt, aber bei oOoOO endlich eine musikalische Heimat gefunden zu haben scheint. „Our Love is Hurting Us“ erscheint am 10. April.

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Evian Christ – Fridge, Crank, Gun

Tri Angle, die zweite. Vor ein paar Wochen hatten wir bereits über die erste Sensation des jungen Jahres berichtet, den damals noch anonymen Produzenten Evian Christ, der sich inzwischen als ein 22-jähriger Brite mit Namen Joshua Leary entpuppte. Robin Carolan war wieder mal schneller als alle anderen und hat Leary unter die Fittiche seines Labels genommen, und als kleines Willkommensgeschenk kann man sich nun alle acht bisherigen Tracks von Evian Christ auf der Seite von

Tri Angle

kostenlos herunterladen. Ihr könnt also aufhören, nach Youtube-zu-MP3-Konvertern zu suchen.

RxRy – Aertheiwflx

Noch mal Elektronik, und noch ein Mysterium. Im Gegensatz zu Leary weiß aber noch immer so gut wie niemand, wer sich hinter RxRy versteckt. Sei’s drum, denn obwohl sich die Masche vollständiger Anonymität schon seit Burial irgendwie verbraucht hat, wollen wir hier noch einmal beide Augen zudrücken, denn das, was RxRy schon seit längerem produziert, gehört zum aufregendsten und visionärstem, was derzeit so aus Samplern und Synthesizern heraus träufelt. Sein neuestes Werk „DLTRA“ ist vor ein paar Tagen erschienen und ist über

den Blog

des Musikers kostenlos verfügbar.

Memoryhouse – Walk With Me

Ich habe es im Zusammenhang mit diesem kanadischen Duo schon einmal gesagt, aber vorsichtshalber wiederhole ich mich: Man sollte im hektischen Internetzeitalter nicht zu lange mit dem Album warten, nachdem die ersten Songs im Netz auf Begeisterung gestoßen sind. Was das angeht, können sich Memoryhouse ein Beispiel nehmen an Lana del Rey (ansonsten aber wirklich an nichts). Im Januar 2010, also vor einer gefühlten Ewigkeit, erschien die Debüt-EP „The Years“, die im letzten Jahr mit Bonustracks von Sub Pop offiziell wiederveröffentlicht wurde, vermutlich, um die Zeit zu überbrücken. Nun kommt am 28. Februar endlich doch noch das erste Album „The Slideshow Effect“ heraus, und auch wenn „Walk With Me“ ein durchaus freundlicher Song ist – irgendwie fehlt die Magie der ersten Begegnung. Aber vielleicht erwarten wir auch zuviel, wir Internetopfer.

Wild Nothing – Nowhere

Noch so ein Überlebender der Dream-Pop Hochphase von 2009. Im Gegensatz zu Memoryhouse hatte es Jack Tatum von Wild Nothing aber schon ein Jahr später geschafft, sein Debütalbum herauszubringen. So macht man das. Jetzt also bald der Nachfolger zu „Gemini“, wahrscheinlich noch in diesem Jahr. Und damit wir ihn bis dahin nicht vergessen, eine beschwingte Nummer zusammen mit Andrea Estella von Twin Sister, denn Tatum weiß auch, dass Kollaborationen mit anderen Blog-Lieblingen gut sind für das Geschäft. Guter Junge. „Nowhere“ erscheint als Single am 21. Februar bei Captured Tracks.