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Musik

Free Musik Friday

Ihr habt bestimmt immer noch kein Geld für Musik übrig und deshalb ist auch unser Free Music Friday wieder da!

Evian Christ – Drip

Das andere Projekt, nach dem sich in den letzten Tagen alle die Finger geleckt haben, ist ein mysteriöses Phänomen namens Evian Christ. Endlich wieder ein richtiger Internethype! Dummy war am schnellsten, und seit die Londoner ein paar Tracks von Christs Youtube-Seite posteten, kriegt sich die vereinigte Blogwelt gar nicht mehr ein vor Begeisterung. Nichts ist wirklich bekannt, Herkunft, Alter, Geschlecht, aber seine Instrumentals irgendwo zwischen Clams Casino und diversen Spielarten britischer Bass Music sind tatsächlich mit das aufregendste, was uns in letzter Zeit untergekommen ist. Deshalb schließen wir uns dem Rummel gerne an.

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Cough Cool – Lately

Dan Svizeny aus Philadelphia ist einer dieser viel zu talentierten, viel zu bekifften jungen Amerikaner, deren Schaffen man gemeinhin unter dem unbestimmten Sammelbegriff „Bedroom Pop“ zusammenfasst, einfach mal unterstellend, dass es diese Sorte Musiker aus demselbigen ohnehin nur selten heraus schafft, wo sonst sollte also ihre Musik entstehen. „Lately“, das Debüt-Album Svizenys, veröffentlicht unter seinem Alias Cough Cool und erschienen im letzten Monat bei Bathetic, ist jedenfalls auch genau dafür wie geschaffen: für träge, verschwendete Tage im Bett, um melancholisch aus dem Fenster starrend und sich selbst bemitleidend. Und ich denke, kiffen kann man dazu auch ganz gut.

White Car – Now We Continue

Wir haben offenbar immer noch nicht genug Listen zum Jahresende, und so ist es neuerdings bei vielen Netzpublikationen üblich, neben den besten Albums, Songs, Videos und was weiß ich noch auch die besten Labels des abgelaufenen Jahres zu küren. Nun gut. Eines, das es auf eine hohe Position in so gut wie jeder Liste schaffte, ist das amerikanische Hipster-Label Hippos In Tanks, ins Leben gerufen vor gar nicht allzu langer Zeit und geführt von einem mehr oder weniger anonymen Typen, der Dank eines semi-berühmten Vaters im Musikbusiness mit zuviel Geld gesegnet ist (wirklich). Wie dem auch sei, HIT wird durchaus zu Recht gepriesen für ihren Mut und Geschmack und das richtige Gespür mit EPs und Alben von Laurel Halo, James Ferraro, Grimes oder Hype Williams. Eine der ersten Veröffentlichungen des Labels im Jahr 2010 war die ziemlich grandiose EP „No Better“ von White Car, dem Soloprojekt des Chicagoer Synth-Meisters Elon Katz. Am 28. Februar folgt auf HIT nun das Debüt-Album „Everyday Grace“, und der erste Vorgeschmack „Now We Continue“ beweist erneut, dass die überschüssigen Millionen gut angelegt wurden.

Molly Nilsson – In Real Life

Es ist ein Gemeinplatz, natürlich, aber eben auch wahr: Schwedische Popmusik ist toll, eigentlich immer, vor allem Popmusik von Schwedinnen, und deshalb ist auch die Musik von Molly Nilsson toll, jener jungen, viel zu unbekannten Stockholmerin, deren wundervolles „Hey Moon“ vom letzten Album „These Things Take Time“ vom letztjährigen Underground-Darling John Maus zu einem Quasi-Duett gecovert worden war. Im Dezember nun ist, ganz unbeachtet, Nilssons jüngstes Werk „History“ bei Dark Skies Association erschienen, und wer bislang noch nicht Molly Nilsson gehört hat oder überhaupt Popmusik von jungen Schwedinnen (warum auch immer), der möge bitte jetzt damit anfangen.