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Hangover-News

In der Ostukraine wurde über die Abspaltung von der Ukraine abgestimmt, die vollbärtige Dragqueen Conchita Wurst gewann den ESC und eine Lehrerin hatte Sex mit drei Schülern in einer Nacht. Was für ein Wochenende.

Separatisten wollen nach Referendum „Neurussland“ schaffen

Trotz heftiger internationaler Kritik wurde gestern ein Referendum zur Abspaltung der Ostukraine von der restlichen Ukraine abgehalten. In der Region Donezk stimmten angeblich 89 Prozent für die Unabhängigkeit des Gebiets. Aus der zweiten Region Lugansk liegt noch kein Ergebnis vor, aber es wird Ähnliches erwartet wie in Donezk. Die Wahl gilt völkerrechtlich als nicht gültig und wurde international stark kritisiert. Weder Wahlbeobachter noch Medien wurden bei Abstimmung und Auszählung zugelassen. Viele Medien bezeichneten dieses Referendum als Farce. Laut dem „Volksgouverneur“ Roman Ljagwin wollte man nach der Schaffung eines neuen Staatsobjekts das Land „Neurussland“ auf dem Gebiet der Südostukraine bilden. Heute teilte der Kreml mit, dass Russland die Ergebnisse der Abstimmung anerkennt.

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Conchita Wurst gewinnt den ESC

Dieses Wochenende stand im Zeichen der Wurst, für andere Themen hat sich kaum jemand interessiert. So schlimm euer Hangover auch war, dass Conchita Wurst gewonnen hat, kann niemand verschlafen haben. Sogar Strache, der erst dachte, er überzeugt seine Wähler eher mit Kritik an Conchita Wurst, hat sich dazu durchgerungen, ihr auf seiner Facebook-Seite zu gratulieren. Von Russland bekam Österreich sogar fünf Punkte. Der rechtsnationalistische Politiker Wladimir Schirinowski kommentierte „Unsere Empörung ist grenzenlos, das ist das Ende Europas“ und fügte mathematisch und historisch nicht ganz korrekt hinzu: „Vor 50 Jahren hat die sowjetische Armee Österreich besetzt, es freizugeben war ein Fehler, wir hätten dort bleiben sollen.“

Nazischmierereien in Mauthausen

Foto von Julian Turner

Aber Vorsicht mit Lobpreisungen über ein tolerantes Österreich und Europa. In Mauthausen wurden vor der 69. Befreiungsfeier am Sonntag Wände des Konzentrationslagers mit dem Satz „Türkenrass ab ins Gas. Sieg heil“ beschmiert. Am Tag darauf entdeckte ein Fußgänger ein Hakenkreuz auf einem türkischen Kindergrab.

Wölfe in der Schweiz

Foto von Tambako The Jaguar

Am Freitag hat ein alter Herr seinen Rücktritt so getimet, dass er es noch knapp in alle Sonntagszeitungen schafft. Aber Christoph Blochers Engagement gegen die Zuwanderung ist sekundär, wenn der Fremde plötzlich auch artfremd ist. Wir erleben laut Schweiz am Sonntag die „Masseneinwanderung der Wölfe“. 300 Wölfe sollen bald in der Schweiz leben. Es ist möglich, dass sie auch in Zürich heimisch werden. Bis uns auf dem Heimweg vom Hive ein Rudel anfällt oder Wolfsattacken zu den Hauptrisiken in der Strassenprostitution zählen, vergeht noch etwas Zeit. Seit 1999 ist die Wolfspopulation in der Schweiz zwar um 1800 Prozent gewachsen, doch in absoluten Zahlen sind es momentan ganze 18 Tiere. Wie der Wolfsexperte Ralph Manz in der Schweiz am Sonntag ausführt, sollen die bisherigen Wölfe aus Italien eingewandert sein, künftig sollen aber vermehrt Wölfe vom Balkan in die Schweiz kommen. Wir warten gespannt darauf, dass gewisse Parteien Wölfe als Wahlkampfthema entdecken.

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Die Credit Suisse gegen die Vereinigten Staaten

Foto von Wally Gobetz

Die zweitgrösste Schweizer Bank steht seit drei Jahren im Steuerstreit mit den USA. Beihilfe zum Steuerbetrug wurde in der Schweiz für lange Zeit toleriert. Nachdem ehemalige Credit Suisse-Mitarbeiter die Betreuung von Offshore-Gelder via Treuhandfirmen zugegeben haben, ist die faktische Schuld des Unternehmens kaum mehr bestritten. Der Konflikt geht in den nächsten Tagen zu Ende, noch unklar ist, wer seinen Kopf hinhalten wird. Ob CEO Brady Dougan oder Präsident Werner Rohner den „Guilty plea“ am Ende unterschreibt—die Karriere der Person, die ihren Namen unter das Schuldeingeständnis setzt, ist vorbei. Schon an der Generalversammlung der Credit Suisse am letzten Freitag forderten viele den Rücktritt von Dougan; viele Kleinauktionäre verweigerten dem Präsidenten Rohner die Stimme zur Wiederwahl. Für die Begleichung der US-Forderungen hat die Credit Suisse bereits 900 Millionen Franken auf der Seite. Nach neuen Berichten kann die Busse aber bis zu 1,6 Milliarden betragen. Die Situation ist für Dougan und Rohner gleichermassen unbequem. Wer den Wisch unterschreibt, wird künftig entspanntere Tage haben.

Wallraff bekam Honorar von McDonald's

Foto via

Enthüllungsjournalist Günter Wallraff berichtete vor Kurzem in seiner RTL-Sendung

über Missstände

in der Fast-Food-Kette Burger King. Daraufhin wurden einige Filialen vorübergehend geschlossen. Wie der

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Spiegel

jetzt

herausfand

, hat Wallraff in der Vergangheit Honorare vom Burger-King-Konkurrenten McDonald's erhalten. Demnach nahm der 71-Jährige 2010 an zwei Treffen von McDonald's PR-Agentur Burson-Marsteller teil. Bei einer Diskussionsrunde von Managern der Fastfood-Kette und Gewerkschaftlern bekam er 5.000 Euro. Bei einer anderen Veranstaltung zum Thema „PR und investigativer Journalismus“ hielt er einen Vortrag und nahm dafür 3.000 Euro entgegen. Wallraff wies die Vorwürfe über einen Zusammenhang der Recherchen bei Burger King und seiner Zusammenarbeit mit McDonald’s zurück. Er wollte auf das Vorgehen von Burger Kings Franchise-Partner Yi-Ko Holding gegen Betriebsräte aufmerksam zu machen.

Amerikanische Lehrerin hatte Sex mit drei Schülern in einer Nacht

Die 29-jährige Lehrerin Ellen Niemiec wurde in South Carolina festgenommen, weil sie beschuldigt wurde, in der gleichen Nacht mit drei ihrer Schüler Sex gehabt zu haben. Der Vorfall soll sich letzten Monat bei einer Haus-Party ereignet haben. Die verheirate Mutter von drei Kindern soll laut Aussagen des Anwalts der Schüler auch auf dem Schulcampus mit ihren Schülern Geschlechtsverkehr gehabt haben. Bis aufs Erste ist Niemiec gegen eine Kaution von 21.092 Dollar freigekommen, darf sich aber dem Schulgelände und den Schülern nicht nähern, bis ihr der Prozess gemacht wird.