Unsere Halloween-Empfehlungen (für Creeps und Idioten)

Ach, Halloween: Auch in Österreich und der Schweiz ist es mittlerweile so, dass sich an diesem Tag die Straßen durch eine Mischung aus falschem Blut und echten Tränen rot färben. Du wachst am nächsten Tag (oder am Wochenende darauf) mit Wimpernkleber an den Augen auf, während du dich erinnerst, dass du letzte Nacht deine Nippel in die Handykamera irgendeines Fremden gehalten hast.

Das bemalte Gesicht. Die Nacktheit. Das Schamgefühl. Offiziell gilt Halloween nicht als Feiertag, aber irgendwie scheint er sich langsam aber sicher als solcher hier einschleichen zu wollen—sehr zu Freude der Verkleidung- und Gastronomiebranche.

Egal, ob du dich dieses Jahr auf einer Hausparty austobst, deine Kreditkarte in einem Stripclub verlierst oder einfach nur über verlassene Friedhöfe streifst—in jedem Fall wirst du der Herausforderung begegnen, dir nicht das schlechteste, anstößigste oder dümmste Halloween-Kostüm aller Zeiten auszusuchen.

Eigentlich war ich der Überzeugung, dass wir mittlerweile erwachsen genug sind, uns nicht wie die letzten Vollidioten aufzuführen. Aber in der Realität sieht das manchmal anders aus.

Wer verkauft sie? Amazon.

Was soll die Maske darstellen? Einen „realistischen schwarzen Kenianer“—perfekt für einen Harlem-Shake (wie bitte?).

Warum sollte ich sie nicht tragen? Weil sie rassistisch ist.

Wer trägt sowas? Ein Rassist.

Von wem stammt das? Von aleXsandro Palombo, der es für seinen Blog humourchic.com entworfen hat. Dort liefert er „tägliche Gesellschaftsportäts, die bestillustrierten Modeberichte sowie Kommentare zu Kostümen, Politik, Gesellschaft und Stars. aleXsandro Palombo ist der Begründer der Modesatire sowie ein visionärer Künstler, Autor und Kritiker.“

Was soll es darstellen? Es handelt sich um ein T-Shirt mit Amanda Knox, die ein blutbeflecktes Messer in der Hand hält.

Wurde sie nicht vom Mord freigesprochen? Doch.

Wer trägt sowas? Leute, die glauben, sie seien der „Begründer der Modesatire“

Wer verkauft das? Ebay zum Beispiel.

Warum? Ich habe keine Ahnung. Es steht im kompletten Gegensatz zu Halloween, denn es ist ein Kind, das dir an der Haustür Essen anbietet.

Was soll falsch daran sein? Was soll daran richtig sein?

Wer trägt sowas? Jemand, der jeden Bezug zur erwachsenen Sexualität verloren hat.

Wer verkauft das? Fancydressball.co.uk. Hergestellt wurde das Kostum wahrscheinlich dort, wo eine Vielzahl von Halloween-Kostümen hergestellt wird, nämlich in einer engen Fabrik in China. Möglicherweise von Kindern.

Was ist dagegen einzuwenden? Oh, gar nichts. Es ist wirklich reizend, sein Kind wie eine der hunderttausend Minderjährigen zu verkleiden, die weltweit mit älteren Männern zwangsverheiratet und dann vergewaltigt werden. Unheimlich!

Ist das nicht eine leichte Überreaktion? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Wer trägt sowas? Niemand, der wirklich mit einem Jahrzehnte älteren Mann zwangsverheiratet wird.

Wer verkauft das? Yandy.com. Weil es so schlecht ankam, wird das Kostüm nun offiziell als „Puppenkostüm“ bezeichnet, und die Ernie-Maske taucht nur noch als Erweiterung auf.

Was ist dagegen einzuwenden? Es ist seltsam.

Warum? Na ja, für die meisten Leute sind Bert und Ernie ein schwules Paar. Vielleicht sind diese Frauen lesbisch. Trotzdem ist es sehr seltsam.

Was hat es mit diesem „knappen“ Kinder-Outfit auf sich? Ist es wirklich das, wozu Leute sich 2013 einen runterholen wollen?

Wer trägt sowas? Wahrscheinlich niemand. Wobei, wahrscheinlich Erstsemestler.

Wer verkauft das? Halloweenparty13.com.

Warum? Ich vermute, weil es ein guter Kalauer ist.

Was ist dagegen einzuwenden? Es ist das Skelett einer Frau, die an ihrer Essstörung gestorben ist.

Wer trägt sowas? Jemand, der gern die Frage „Kapiert?!?!“ wiederholt.

Wer verkauft das? Escapade.

Warum? Man weiß es nicht.

Was ist dagegen einzuwenden? Man zwingt einen Hotdog dazu, wie der Penis eines Mannes auszusehen.

Wer trägt sowas? Wahrscheinlich der Typ, mit dem du am Ende rummachst und dem du deine Nippel zeigst. Sei vorgewarnt.