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Die eingesessene Vorstellung von Männern in Frauenkleidung als Lachnummer, und die Ablehnung dagegen im täglichen Leben, ist aber nur selten so progressiv gemeint. Für den Kabarettisten und bekennenden Faschings-Nichtliebhaber Helmuth Vavra gilt: „Wenn sich erwachsene Männer beim Villacher Fasching als Frauen verkleiden, dann fällt das für mich eher in die Kategorie peinlich." Das scheint die Mehrheit ähnlich zu sehen—nur amüsiert man sich dabei eben über eine vermeintliche „Peinlichkeit", die eigentlich keine sein sollte.Mit echtem Mut oder Selbstbewusstsein, geschweige denn mit Verständnis, hat das recht wenig zu tun. Andererseits ist das zumindest konsequent: Laut Vavra hat nämlich auch der Fasching selbst, wie wir es kennen, nicht mehr mit dem „richtigen Faschingsnarrentum" von früher zu tun.Man kann die Crossdressing-Kostüme aber auch anders verstehen. Ein bisschen so wie damals, als man den Kindergartenschwarm immer extra gepiesackt hat, um die eigene, peinliche Liebe zu verstecken, ist ein Kostüm ja immer auch eine Spiegelung dessen, wonach man sich sehnt. Weil diese Männer insgeheim eben doch wissen wollen, what it feels like for a girl.Franz auf Twitter: @FranzLichtHat auch für Diskussionen gesorgt: Im „Flüchtlings-Look" am Life Ball