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Munchies

Wir haben mit dem Typen gesprochen, in dessen Restaurant nur Curry mit Kackegeschmack serviert wird

In dem Restaurant Curry Shop Shimizu des japanischen Pornogotts Ken Shimizu wird nur eine Art Curry serviert – und zwar eins, das nach Fäkalien Schmeckt. Wir haben ihn angerufen, um herauszufinden, was zur Hölle er sich dabei gedacht hat.

Nur wenige Dinge beherrschen die menschliche Vorstellungskraft mehr. Wir denken, wir reden und wir produzieren Kacke. Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber deine bessere Hälfte sitzt gerne auf dem Topf und scrollt dabei durch Facebook.

Aber manchen Menschen—wie dem japanischen Pornogott Ken Shimizu—bereitet Kacke ein bisschen zu viel Freude. Während seiner Pornokarriere hat er so viel davon gegessen, dass seine Geschmacksknospen sich daran gewöhnt haben und wie jeder Unternehmer, der etwas auf sich hält, beschloss Shimizu ein Restaurant zu eröffnen.

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Das Ergebnis ist Curry Shop Shimizu, ein Restaurant in Japan, in dem es nichts außer Curry, das nach Kacke schmeckt, gibt. Was denn auch sonst?

Als sich die Gelegenheit bot, sich mit Kei Matsunuga, einem der Jünger des Kackegotts und dem Sprecher des Curry Shop Shimizu, zu unterhalten, konnte MUNCHIES nicht ablehnen. Wir wollten wissen wieso, wie und warum. Wir wollten es probieren, uns in seinem luxuriösen Aroma suhlen und in eine Welt eintauchen, die definiert ist durch den leckeren Bissen, der langsam auf unserer Zunge schmilzt. Wir haben es sogar geschafft, ihm das Rezept abzuluchsen.

Aber am meisten interessierte uns, was zur Hölle sich Ken Shimizu dabei gedacht hat.

MUNCHIES: Hallo. Entschuldige bitte. Tschuldigung. Was zur Hölle hast du dir dabei gedacht? Kei Matsunuga: In Japan wird oft gesagt, dass Curry und Scheiße ähnlich aussehen. So sind wir zur ultimativen Frage gelangt: Würdest du lieber Curry mit Kackegeschmack oder Kacke mit Currygeschmack essen?

Diese Frage beschäftigte Ken und er wollte sie nicht unbeantwortet lassen. Er dachte sich, dieses ungewisse Gefühl ließe sich auf alle anderen übertragen und so beschloss er, Curry Shop Shimizu zu eröffnen, damit jeder diese Frage ein für alle Mal für sich beantworten kann.

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OK, klingt logisch. Erklär mir doch mal, wie menschliche Fäkalien schmecken. Menschliche Fäkalien schmecken aufgrund der Gallenflüssigkeit, die von der Leber ausgeschieden und in der Gallenblase gelagert wird, bitter. Die Essensreste in Fäkalien schmecken nach nichts. Wir nehmen an, dass der Geschmack von Fäkalien vom Geruch verursacht wird. Deshalb ist das Curry, das wir im Curry Shop Shimizu servieren, sehr bitter.

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Zuerst wird der umami Geschmack vom Gemüse und dem Fleisch entfernt, damit es nach nichts schmeckt. Ein wichtiger Tipp: Wir geben kusaya, fermentierten Fisch, ins Curry. Sobald man das Curry im Mund hat, schmeckt man eine scharfe Bitterkeit auf der Zunge und der intensive Geschmack von Fäkalien zieht in die Nase hoch.

Klingt köstlich. Schmeckt es den Kunden? Die meisten Kunden sagen, dass sie Spaß im Curry Shop Shimizu hatten, wenn sie das Restaurant verlassen. Ich glaube, sie finden das Curry mit dem unvorstellbaren Geschmack und, dass sie die Erfahrung mit anderen Kunden teilen konnten, aufregend.

Den Gästen macht es Spaß, die Reaktionen anderer zu beobachten, die gerade das Curry probieren. Das Curry spielt eine wichtige Rolle und macht die Kommunikation zwischen den Gästen viel leichter.

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Es ist also ein Lokal für Dates. Wir haben viele berühmte Kunden wie Musiker und Comedians, die in Japan bekannt sind. Außerdem kommen immer mehr ausländische Gäste und manche von ihnen kommen nur wegen Curry Shop Shimizu nach Japan.

Ich bin gerade dabei, meinen Flug zu buchen. Ganz überzeugt bin ich aber noch nicht. Wie kannst du mir versprechen, dass es wirklich nach menschlicher Scheiße schmeckt? Gibt es einen Beweis? Bei seinem ersten Job als Pornodarsteller musste Ken zwei menschliche Scheißhaufen essen. Seither hat er für seinen Job noch 250 weitere gegessen und irgendwann fing er auch an, sie in einer eigenen Freizeit zu genießen. Das Curry basiert auf seinen Erfahrungswerten.

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Das klingt nach einem Wahnsinnsdebüt. Ken wollte schon Pornodarsteller werden, seit er die High School besuchte. Also ging er auf Jobsuche und kontaktierte Pornounternehmen. Nur ein Unternehmen antwortete und fragte, ob er ein Problem damit hätte, menschliche Fäkalien zu essen. Er dachte sich, er würde seine Chance, zum Pornostar zu werden, verpassen, wenn er dieses Angebot nicht annimmt. Obwohl er noch nie davor Kacke gegessen hatte, sagte er ja, um seinem Traum einen Schritt näher zu kommen. Dank dieses Angebots wurde er zum Pornostar.

Wie geht es mit dem Restaurant weiter? Gibt es noch weitere Rezepte, an denen ihr arbeitet ? Wir wollen eine Sojasauce aus Schamhaaren herstellen und echtes Kacke-Curry aus den Ausscheidungen von Seidenwürmern.

Ihr serviert den Leuten Seidenwürmerscheiße. Find ich gut. Aber sag mal, wenn du eine Person auf dieser Welt auswählen könntest, der du euer Curry servieren dürftest, wer wäre das und warum? Paul McCartney, definitiv! Er ist bekannt dafür, dass er ein Faible für Japan hat. Kens Vater war ein großer Fan und weil er sich seine Lieder in seiner Kindheit angehört hat, fühlte er sich Paul nahe. Als Paul im Zuge seiner Welttournee Japan besuchte, wurde er krank, deshalb wünscht sich Ken, dass er sein gesundes Curry isst, damit er weiterhin so viel Energie hat.

Letzte Frage. Hast du ein Rezept für unsere Leser, das sie zu Hause ausprobieren können? Ja. Die Zutaten sind Zwiebeln, Karotten, Bittermelone, Hähnchenfleisch, Fischinnereien, kusaya [fermentierter Fisch], senburi-Tee, Kurkuma, Kakaopulver, Bitterstoffe [eine konzentrierte Salzlösung].

Die Zubereitung: Hähnchen und Gemüse werden klein gehackt und gekocht, damit sie ihren Geschmack verlieren. Fischinnereien werden in einem Blender gemixt. Das Gemüse und das Hähnchen aus dem Wasser nehmen, Senburi-Tee—einer der bittersten Tees der Welt—der Reihenfolge nach zum Gemüse, Hähnchen, Kurkuma, Kakaopulver, den Bitterstoffen und den Fischinnereien mischen. Kusaya grillen und zum Curry geben.