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10 Fragen an Spitzenpolitiker

10 Fragen an Ulrike Lunacek, Die Grünen

Was ist das politisch Unkorrekteste, das Sie je getan haben? Welche Forderung der FPÖ finden Sie am Vernünftigsten? Wofür braucht eigentlich irgendwer Ingrid Felipe? Und was war das beschissenste Grünen-Plakat aller Zeiten?

Alle bisherigen "10 Fragen an Spitzenpolitiker"-Videos findet ihr hier.

Ulrike Lunacek zu treffen, ist nicht ganz einfach. Zumindest abseits von offiziellen Auftritten und zufälligen Treffen – und vor allem zu vereinbarten Zeiten – gestaltet sich die Sache eher schwierig. Auch unser Video-Interview hat sie dreimal verschoben, bevor sie mit gut 20 Minuten Verspätung auf dem Fahrrad bei uns ankommt.

Zumindest kann man Lunacek keine Inkonsequenz oder Verlogenheit vorwerfen: Gegenüber dem Profil antwortete sie vor kurzem auf die Frage "Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?" mit "Unpünktlichkeit" und gab als gewünschte Fähigkeit "Beamen" an. Bis es soweit ist, nimmt die geborene Kremserin, die mühelos von Dialekt zu Hochdeutsch und mit Interviewende sofort wieder zurück wechseln kann, in grünster Grünen-Manier das Fahrrad.

Bevor sie zur aktuellen Parteichefin gewählt wurde, war Lunacek von 1996 bis 1998 bereits Bundesgeschäftsführerin der Grünen und von 1999 bis 2009 unter anderem Sprecherin für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgender-Menschen. Seit 2009 ist sie außerdem im Europaparlament vertreten – seit 2013 auch als Vizepräsidentin der Grünen.

Nach unserem Gespräch haben wir noch mehrere Minuten damit verbracht, gemeinsam eine Antwort auf die Frage nach dem politisch Unkorrektesten zu finden, das Ulrike Lunacek je getan oder zumindest gutgeheißen hat. Schließlich haben wir es off-camera bei einem "Das schon passieren kann, dass ich über einen antifeministischen Witz lache" belassen. Und auch hier gilt: Man kann Lunacek vermutlich viel vorwerfen, aber nicht fehlende Glaubwürdigkeit.

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