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Es sind beunruhigende Szenen, die sich während des WM-Qualispiels zwischen der Elfenbeinküste und Mali (3:1) abspielen: Nach einem Zweikampf in der Luft blieb Malis Stürmer Moussa Doumbia ausgeknockt auf dem Rasen liegen. Während einiger Diskussionen mit dem Schiedsrichter merkten die ivorischen Gegenspieler, dass Doumbia sich nicht mehr bewegt. Einige von ihnen gestikulierten mit ihren Armen wild in Richtung Ärzteteam auf der Auswechselbank. Wie vom Blitz getroffen, eilte PSG-Profi Serge Aurier zu Doumbia und legte ihn mit einem Teamkollegen Doumbias auf die Seite. Dann zog er seinem würgenden Gegenspieler die Zunge aus dem Hals und rettete dem Profi des FK Rostow so wohl das Leben.
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Doumbia wurde daraufhin—wieder bei Bewusstsein—ausgewechselt. Wie kritisch die Situation war, schilderte Malis Trainer Alain Giresse dem französischen Radiosender RMC:
„Ausgerechnet Aurier", mögen viele Fans denken, die selbst wohl gar nicht wissen würden, wie man jemanden in die stabile Seitenlage bringt. Auch die Medienwelt überhäufte den sonst so kritisierten Ivorer für seine Heldentat. Der Verteidiger des französischen Meisters Paris St. Germain fiel in der Vergangenheit nicht durch solch positive Nachrichten auf.Aurier hat eigentlich den Ruf als „Skandalprofi", dem der 23 Jahre alte Ivorer leider immer wieder gerecht wird. Anfang des Jahres beleidigte Aurier in einem Video seine Mitspieler und den damaligen PSG-Trainer Laurent Blanc, wodurch er mehrere Wochen in die Reservemannschaft verbannt wurde. Seinen Mitspieler Angel Di Maria verspottete er etwa als „Clown". In einem anderen Handyvideo beleidigte er den niederländischen Schiedsrichter Björn Kuipers.„Die Spieler realisierten, dass Doumbia würgte und dabei war, seine Zunge zu verschlucken. In dem Moment legte Aurier dann Doumbia, zusammen mit einem unserer Spieler, auf die Seite und zog seine Zunge heraus, weil er dabei war, sein Leben zu verlieren."
Erst Ende September wurde Aurier zu zwei Monaten Haft verurteilt. Im Mai soll er nach einem Ausflug in einem Pariser Nachtklubbei einer Alkoholkontrolle einen Polizisten mit dem Ellbogen tätlich angegriffen haben—Aurier bestritt die Vorwürfe und kündigte an in Berufung zu gehen. Dass Aurier nicht nur ein pubertierender Skandalprofi ist, hat er in der 19. Spielminuten gegen Mali gezeigt.Serge Aurier gets a lot of bad press (often deserved) but on Saturday he helped save the life of opponent Moussa Doumbia. Massive respect. pic.twitter.com/6aaJBi9fGO
— TheFootballRepublic (@TheFootballRep) 12. Oktober 2016