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Die Welt in Brand setzen mit TRÜMMER

Die Hamburger Band TRÜMMER hält mit ihrem Debütalbum alles, was nie versprochen wurde.

Alle Fotos: Johannes Gierlinger, via VICE Media

Es könnte alles ganz, ganz anders sein. Die Welt muss anders werden, wir müssen uns ändern. Das Hamburger Trio Trümmer vertont den Aufbruch, den guten, alten Tanz auf den Ruinen. Alles muss zu Klump gehauen werden—damit es morgen schöner ist. Hoffnung besteht. Diesmal wirklich. Sänger und Gitarrist Paul Pötsch, Bassist Tammo Kasper und Schlagzeuger Maximilian Fenski finden auf ihrem gemeinsamen Debütalbum, das sich klar als Mission Statement wie die Band selbst schlicht Trümmer nennt, das genau richtige Mischverhältnis aus Punk-Gestus, Hast, Zwang, Drang, Ruppigkeit, beißendem Geruch, Dosenbier und alles überwältigendem, gleißendem Pop. So muss es sein.

Dass Trümmer schon auf ihrer ersten Platte nicht mehr von einem freundlichen Dilettantismus und dem Glanz der Schrottigkeit leben, wie man das beispielsweise am Frühwerk von Tocotronic oder von den Trümmer-Kollegen Die Nerven schätzen gelernt hat, sondern produktions- und spiel-technisch so richtig "gut klingen", mag den Menschen, der Lo-Fi gleich als Haltung begreifen will, verstören.