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You Need to Hear This

Fünfzehn weitere Albumcover, die genau wie fünfzehn andere Albumcover aussehen

Ideenraub oder Hommage? Die hohe Kunst des Abkupferns in der Plattenindustrie—Hier kommt Folge 2.

Egal, was du dir den ganzen Tag anschaust, irgendwann beginnst du automatisch Vergleiche zu ziehen und Muster zu erkennen. Platten sind da keine Ausnahme. Hier sind einige Plattencover, die den Ideenklau als eine lange Tradition in der Plattenindustrie entlarven.

1. Elvis Presley G.I. Blues (1960) / The Replacements Pleased To Meet Me (1987)

Obwohl das Motiv geändert wurde, ist es offensichtlich, dass der Künstler dieser Replacements LP einen Fable für den King des Rock‘n‘Roll hatte.

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2. Elvis Presley Rock 'N' Roll (1956) / The Clash London Calling (1979)

21 Jährchen später und Rock‘n‘Roll hat sich offiziell vom Hüftewackeln zum Gitarrenzertrümmern gewandelt. Gruß und Dank an die britische Rockband The Clash.

3. Johnny Cash At Folsom Prison (1968) /Milemarker Non Plus Ultra (1998)

Wenn du auf einem Cover die herangezoomten Schweißperlen von Johnny Cash erkennst, die ursprünglich auf anderem Cover abgebildet waren, muss dir gleichzeitig sofort bewusst werden, was für ein komischer Nerd du bist.

4. Roy Ayers Ubiquity He's Coming (1971) / Smif-n-Wessun Dah Shinin (1995)

Ist ja klar, warum das HipHop-Duo Smif-n-Wessun aus Brooklyn das Megatalent Roy Ayers mit ihrem Cover würdigen wollte. Scheinbar kann Roy auch besser damit umgehen als der Waffenhersteller Smith & Wesson, wegen denen sie ihren Namen zu Cocoa Brovaz ändern mussten.

5. Ramones S/T (1976) / Nobunny Love Visions (2008)

„But I wike da Wamones, why won‘t no bunny hang out with me?“

6. Earth Wind and Fire All 'N All (1977) / Iron Maiden Powerslave (1984)

Wenn Iron Maidens hauseigener Künstler Derek Riggs gerade keine apokalyptischen Cover malt, offenbart er uns eine heimliche Schwäche für die fröhlichen Tanzrhythmen von Earth, Wind & Fire? Hier ist der Beweis.

7. Nick Drake Bryter Layter (1970) / Boris Akuma No Uta (2003)

Auch eine hübsche Hommage vom japanischen Metal-Head Boris an die späten Meister des melancholischen Folk Rock, Nick Drake.

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8. Jay Jay Johnson The Eminent Vol 1 (1955) / Jejune, Jimmy Eat World split 7" (1997)

Wenn du schon dachtest, es war kompliziert, als sich Jay Jay Johnson plötzlich J.J. Johnson nannte, dann wird die Situation jetzt noch komplizierter. Jejune und Jimmy Eat World haben sich bei dieser 7-Inch aber nicht nur an den Js bedient.

9. Horace Parlan Us Three (1960) / Faraquet This Time Around 7"(1999)

Ein ähnliches Beispiel: Die Post-Rocker aus D.C. Faraquet erinnern mit ihrer 90er Single an das unglaublich gute und obskure Blue Note Jazz-Release von Horace Parlan.

10. My Bloody Valentine Loveless (1991) / Squarepusher Solo Electric Bass 1 (2009)

Hier seht ihr was passiert, wenn ein Musiker halbherzige Parodien eines Klassikers anfertigt. Das ist entweder ein peinlicher Versuch eben dies zu tun oder ein ganz eigenartiger Zufall.

11. Herb Alpert's Tijuana Brass Whipped Cream & Other Delights (1965) / Soul Asylum Clam Dip & Other Delights (1988)

Wenn du in der Plattenindustrie eine Größe wie Herb Alpert (Alpert = das „A“ in A&M Records) erlangt hast, dann findet dein Album seinen Weg in so ziemlich jedermanns Hände. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Künstler auf den Zug und in die Schlagsahne springen (ich denke an Meet the Beatles und alle weiteren 5000 Kopien, die von Herbs Cover abgekupfert sind). Aus diesen unzähligen Parodien auf diese Schlagsahne-Idee, hat für mich das Clam Dip-Cover von Soul Asylum gewonnen.

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12. Love Forever Changes (1967) / Los York's 68 (1968)

Das ist ein sehr interessantes Szenario. Love releasen Ende 1967 ihr bedeutendstes Album und die peruanischen Psych-Rocker Los York‘s releasen ein paar Monate später ihr Album 68. Ist doch klar, was da passiert ist: Arthur Lee von Love hat sich ein paar peruanische Pilze gefahren und dabei Freunde gemacht.

13. Ambergris S/T (1970) / Pavement Watery, Domestic (1992)

Selbst wenn die Jungs von Pavement einen ähnlichen Hahn zur Hand hatten, ist ihr Cover fast eins zu eins vom einzigen Ambergris-Release von 1970 übernommen. Pavement haben nur noch auf das originale Cover gekritzelt. Dan Melchior hat diese Technik noch bei weiteren Veröffentlichungen angewendet.

14. Housemartins London 0 Hull 4 (1986) / Lifetime Hello Bastards (1995)

Housemartins—0, Lifetime—1:

15. Lifetime Jersey's Best Dancers (1997) / Ergs Jersey's Best Prancers (2007)

Als New Jerseys Pop-Punk-Band The Ergs sich entschieden, das legendäre Album der Pop-Punk-Pioniere Lifetime—ebenfalls aus New Jersey—zu parodieren, gab es ein ernsthaftes Problem. Ari Katz von Lifetime hat angeblich den Drummer von the Erge, Mikey Erg, angerufen und folgende Nachricht hinterlassen: „Wir sind die einzige Band, die anderen Bands das Cover klauen darf, verstanden?“ Als er zurückrief, haben sich die beiden in einem Café in Red Bank, New Jersey getroffen. Das Gespräch endete mit Lachern, Umarmungen und Ari Katz hat nie etwas gegen das Cover unternommen. Hier ist es:

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Folge 1: Fünfzehn Albumcover, die genau wie fünfzehn andere Albumcover aussehen

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