FYI.

This story is over 5 years old.

Politik

Wer hat Angst vorm bösen F-Wort?

Wer in Deutschland politisch erfolgreich werden möchte, sollte sich lieber nicht zum Feminismus bekennen, glauben einige Politikerinnen. Aber warum eigentlich?

"Ich würde niemals ein politisches Anliegen, das ich durchbringen wollte, formulieren, indem ich das Wort feministisch verwende", sagt Jenna Behrends. Sie ist jung, 26, CDU-Politikerin aus Berlin-Mitte und brennt eigentlich für Familienpolitik und Gleichstellungsthemen. Eine aufstrebende Politikerin, die die Hintergründe des Gender-Pay-Gap und die Nachteile des Ehegattensplittings bis ins kleinste Detail kennt. Das F-Wort kommt ihr trotzdem nicht über die Lippen. "Sobald du diesen Begriff verwendest, tötest du damit deine politischen Forderungen."

Anzeige

Das überrascht, schließlich scheint Feminismus aktuell so mainstream zu sein, wie vielleicht noch nie zuvor; auch in der internationalen Politik. Barack Obama schrieb als amtierender Präsident einen Liebesbrief an den Feminismus und in Kanada lässt Premierminister Trudeau aktuell keine Chance ungenutzt, sich stolz als Feminist zu bezeichnen. In der deutschen Politik hingegen sind prominente, selbsternannte Feminist_innen eine Rarität – und das obwohl an der Spitze Deutschlands seit mehr als acht Jahren eine unumstritten starke Frau steht.

… erfahrt mehr auf Broadly.

Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.