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The Tp For Your Bunghole Issue

Rhinozid

Menschen sind dumm genug Rhinozerosse auszurotten, da sie meinen, mit dem Scheißzeug aus deren Hörnern könne man Krebs heilen.

Foto von AP/Tawanda Mudimu

Menschen neigen zu unglaublicher Stupidität und das ist der Grund für ihr Festhalten an Religion und Aberglaube entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ein Beispiel dafür ist die jahrhundertealte asiatische Praxis, mit zerstoßenem Horn von Rhinozerossen gegen alle erdenklichen Beschwerden von Kopfschmerzen bis zum Wahn vorzugehen. In Vietnam glaubt man tatsächlich, dass man mit diesem Scheißzeug Krebs therapieren kann. Die Folge: In jüngster Zeit sind in Südafrika die Fälle illegaler Jagd auf diese Tiere alarmierend in die Höhe geschossen. Um genau zu sein, wurden bis Mitte Oktober 324 registriert. Die Jäger erlegen das nichts ahnende Tier mit einem riesigen Gewehr, sägen das Horn ab und lassen den zwei Tonnen schweren Körper in der Sonne verfaulen. Die Nashornjagd ist anscheinend zulässig, aber die Regierung erwägt, das Jagen insgesamt zu verbieten. Südafrika schlägt zurück, indem es seine Vollstreckungsmethoden intensiviert. So wurde zum Beispiel „Lucky“ Maseko, ein bekannter Nashornjäger, unlängst auf seinem Weg zum Songimvelo Nature Reservat von der Polizei erschossen. Eine andere kluge Idee hatten Tierschutzbeamte: Sie wollten Gift in das Horn der Rhinozerosse spritzen, das jeden Konsumenten mit großer Wahrscheinlichkeit sehr krank machen würde. Diese Praxis wurde allerdings nie angewendet—aus praktischen Gründen. Hast du jemals versucht, einem Rhinozeroshorn etwas zu injizieren? Das dürfte ziemlich mühsam sein. Die einzig nachhaltige Lösung des Jagdproblems bestünde sicher darin, die Nachfrage nach dem Horn zu drosseln. Ein vietnamesischer Pressevertreter erläuterte im Vorfeld einer Konferenz südafrikanischer und vietnamischer Diplomanten sehr ernst „Wir müssen uns von der falschen Überzeugung verabschieden, dass Rhinozeroshorn Krebs heilen kann.“ Kein Scheiß.