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MLS

Die MLS-Gehälter sind ein Spiegelbild der Einkommensungleichheit in den USA

Oder anders ausgedrückt: eine echt amerikanische Liga.

Wenn die MLS alljährlich die Spielergehälter veröffentlicht, freuen sich Fußballnerds wie ich immer ein kleines Loch in den Bauch. Die Liga hat dieses Mal fast 160 Mio. Dollar für Spielergehälter ausgegeben, was einem Durchschnittssalär von 282.088 Dollar entspricht. Doch diese Zahl ist irreführend, denn in der MLS herrscht ein riesiges Einkommensgefälle.

Der Verdienst der zehn besten Spieler, die rund ein Prozent aller in der MLS beschäftigten Profis stellen, macht 35,5 Prozent aller Grundgehälter aus. Und jetzt gut aufpassen: Auf die Gesamtwirtschaft (also nicht nur die MLS) bezogen haben im Jahr 2010 die Top-1-Prozent der Verdiener fast 35,5 Prozent der US-Vermögenswerte auf sich vereinigt. Kommt euch die Zahl bekannt vor?

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Das bedeutet, dass das mittlere Einkommen gerade mal bei 110.000 Dollar liegt, auch wenn das schon deutlich mehr ist als noch vor ein paar Jahren, dank eines neuen Tarifvertrags.

Erwartungsgemäß geben drei Teams deutlich mehr aus als der Rest der Liga: NYCFC, LA Galaxy und der Toronto FC. Überraschend war aber, wie viel vom jeweiligen Gesamtetat an den bestbezahlten Spieler geht, wie das obige Schaubild verdeutlicht.

Außerdem zeigt sich das mittlere Einkommen recht stabil—bei rund 100.000 Dollar—, während das Durchschnittseinkommen leicht fluktuiert.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass die MLS-Gehältersituation ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Diskrepanzen in den USA darstellt.