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Koch

Hat dieser Koch Veganern heimlich Fleisch untergejubelt?

In einer heftigen Diskussion auf Instagram über Veganismus behauptete ein englischer Koch, dass er Veganern gern mal tierische Produkte vorsetzt—ohne dass sie davon wissen.
Photo via Flickr user Sharada Prasad CS

Wenn's ums Essen geht, tun sich mittlerweile tiefe Gräben zwischen Pflanzenfressern und Fleischfressern auf. Und das Internet ist gern mal Schauplatz dieser ewigen (und teils hasserfüllten) Diskussionen.

Genau das passierte Anfang dieser Woche wieder einmal: Alex Lambert, 30 Jahre alt und Chefkoch im Hotel Littleover Lodge im englischen Derby, hat bei Instagram seinem Frust über Veganer freien Lauf gelassen—und wurde daraufhin gefeuert.

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Auf Instagram hat Lambert mit einer anderen Userin, Abby Koopman,heftig über Veganismus diskutiert, mittlerweile hat er seinen Account gelöscht. Im Verlauf der Diskussion ließ er dann die Bombe platzen: Er behauptete, dass er am liebsten unwissenden Veganern Fleisch vorsetzt.

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Lambert schrieb an die Veganerin: „Du solltest deine Zeit sinnvoller nutzen, meine Lieblingsbeschäftigung ist es, Veganern tierische Produkte vorzusetzen, ohne dass sie es wissen." Damit war der erste Schuss abgefeuert.

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Daraufhin antwortete Abby Koopman: „Hoffentlich wirst du eines Tages erwischt, würde ich gerne dabei sein. Ich weiß, wir sind eine Minderheit, aber das ist mir scheißegal. Genieß deine Herzkrankheit. :)"

Und dann brach der Shitstorm auf Facebook aus, als erboste Veganer die offizielle Seite des Hotels mit miserablen Bewertungen bombardierten und forderten, dass Lambert gefeuert wird, weil er „die Menschenrechte derjenigen, die keine Fleischprodukte essen, mit Füßen getreten hätte", berichtet The Telegraph.

Wahrscheinlich aus Angst um den guten Ruf und um die erhitzten Gemüter der Veganer zu beruhigen, hat das Hotelmanagement daraufhin versucht, die Situation etwas zu beruhigen und Lambert suspendiert.

Aber nur einen Tag später hat sich das Hotel dann entschieden, Lambert komplett zu entlassen. In einem Facebook-Post heißt es, dass sie sich „aufgrund seiner Kommentare über spezielle Ernährungsweisen" dazu entschieden hätten. Außerdem hätten sie „keinerlei Beweise für dergleiche Vorkommnisse im Hotel" gefunden.

Das erfreute die veganen User natürlich, es folgten Kommentare wie: „Ich bin stolz darauf, dass die vegane Community ihre Stimme erhoben hat und das Littleover Hotel dazu gebracht hat, dass Lambert für seine gefährliche, illegale und höchst unmoralische Vorgehensweise zur Rechenschaft gezogen wird." Oder auch: „Bravo! Menschen wie Lambert sollten öffentlich bloßgestellt werden, sein gefährliches, illegales und unmoralisches Handeln schadet dem Ruf eines Unternehmens. Sie haben jedoch das Richtige getan, indem Sie ihn entlassen haben."

„Ich habe einfach meine Beherrschung verloren, was bei ihren Kommentaren meiner Meinung nach nur verständlich ist. Ich habe etwas Dummes gesagt, nur um sie zu verärgern", so Lambert später. „Das war alles. Ich bin seit neun Jahren Kochen, niemals habe ich Veganern tierische Produkte serviert oder verunreinigte Zutaten untergejubelt."

Als Koch und damit Teil der Dienstleistungsindustrie hat man einfach die Pflicht, den Wünschen der Kunden nachzukommen, egal wie unterschiedlich die Meinungen sind. Das musste Alex Lambert auf die harte Tour lernen.