It's still real to me, damn it! SPECIAL BREAKING (BONE) NEWS EDITION

Bevor wir zu den Neuigkeiten kommen, die alle eure Alltagshandlungen unterbrechen und euch in den Technicolor-UFO-Himmel starren lassen sollten, muss ich bitte noch schnell zwei Wortspiele mit Nachrichten und Wrestling machen, nur ganz kurz, bitte, danke, also los:

News Flash (Funk)!

Breaking (The Walls Down) News!

So, das war's auch schon wieder. Ich wette, es hat euren Gehirnen kaum weh getan und ich fühle mich dafür wie dieses fette Kind, das gerade bemerkt, dass es im Fernsehen zu sehen ist. Apropos schwartenschwingende Vorfreude: Die Eilmeldung, die uns dieser Tage aus der Wrestling-Welt erreicht, macht mich da fast genauso froh (und wie wir alle wissen, ist es von dort bis hier ein ziemlich breiter Weg quer über die Hügel von "Parts Unknown", vorbei am "White Castle of Fear", dann links bei Brutus Beefcakes "Barber Shop", scharf rechts bei Undertakers Pizza-Service und durch den Nadelwald des Heroin-Chics direkt in die Hipster-Vorhölle des Bootcamps für VICE-Redakteure, wo Praktikanten in Matratzen-Arbeitslagern die Nachrichten entgegennehmen und sie in ihren Onanierpausen nach Wichtigkeit sortieren, um sie nur wenige Tage später in irgendeinem E-Mail-Eingang zu verlieren, weil sie dann schon "so over" sind).

Insofern sind unsere (Back) Breaking News (sorry, ich kann nicht anders) nicht unbedingt von heute, aber doch zumindest von sehr, sehr kürzlich und besitzen außerdem quasi monatelange Gültigkeit, weil sie viel zu schön sind, um im tagesaktuellen Taumel der Medien unterzugehen. Sie lauten:

Ganz recht. Beim geplanten Wrestling-Whodunnit-Wundermix handelt es sich – zum Glück für alle Scoobyisten – um ein neues Animationsabenteuer und keinen Realfilmversuch, der selbst computeranimierten Tieren wehtut. Wenn ich es mir aus schauspielerischer Sicht überlege, sind wohl auch Wrestling-Fans mit einer durchanimierten Version besser bedient. Man bedenke: Santino-Klamauk kommt nicht gut in Nahaufnahme und Wrestler funktionieren nur unter der Regie des Publikums, nicht aber als Marionetten eines halbdurchen UCLA-Abgängers, der bei den WWE Studios seine ersten Babyschritte als Filmdiktator macht. Wie dem auch sei, hier die Geschichte, soweit sie bisher bekannt ist:

When Shaggy and Scooby win tickets to WrestleMania, the entire gang travels in the Mystery Machine to WWE City to attend the epic event. However, when a mysterious ghostly bear appears and threatens to ruin the show, Scooby, Shaggy, Velma, Daphne and Fred work with WWE Superstars to solve the case.

Natürlich ist das, wie alle alten Menschen wissen, aber nicht das erste Crossover von Wrestling in die recht naheliegende Trickfilmwelt (die liegt nämlich nur einen Häuserwurf hinter Captain Hooks Piratenschiff, gleich neben ach scheiß drauf). Denn schon zwischen 1985 und 1987 hatte Wrestle-Spin-Doctor Vince McMahon die grandiose Idee, seine Allianz aus Rock 'n' Roll und Wrestling – heute bekannt als Rock 'n' Wrestling, oder auch die "Cindy Lauper tritt bei allen unseren Wrestling-Events gemeinsam mit Hulk Hogan auf"-Ära – mit einer Zeichentrickserie dem jungen Publikum schmackhaft zu machen.

Die Serie hieß (pardauz!) Rock 'n' Wrestling und zielte mit ihrem Humor auf zirka 8-Jährige ab, die im besten Fall selbst bereits eine professionelle Wrestling-Karriere hinter sich hatten und die kognitiv schon mit Gesichtswurstessen überfordert waren. Trotzdem gibt es ein paar Highlights oder Lowpoints, die man einfach gesehen haben muss, und sei es nur, damit ich nicht mehr der einzige bin. Hier meine drei liebsten Folgen.

ANDRE'S GIANT PROBLEM:

Wie alle Riesen ist auch der Zeichentrick-André eigentlich ein ganz ein lieber und hat Angst vor seiner Mutter. Weil Mama Giant kein schmuddeliges Wrestling mag, fingieren ihm seine Spaßfreunde kurzerhand eine neue Identität als Konditormeister. Was sonst.

CAPTAIN LOU'S CRASH DIET:

Aufmerksame Zuseher sehen hier den politisch korrekten Zahn der Zeit nagen: Denn während heute allerorts nur noch Diättipps abgedruckt werden dürfen, wenn ihre Gesundheitsverträglichkeit auf irgendeiner von der Redaktion erfundenen Skala zwischen "ganz rot" (No-No) und "ganz grün" (Yo-Yo) angegeben wird, war es damals noch völlig in Ordnung, eine Kinderserie auf der Herausforderung aufzubauen, dass ein fetter Typ in nur 10 Tagen 40 Pfund abnehmen muss, weil er sonst seinen Job verliert.

RODDY'S REFORMS:

Rowdy Roddy Piper und Hulk Hogan kommen sich in die Haare, weil dem bekilteten Schotten der Song "Eye of the Tiger" nicht gefällt. Wenn das mal nicht die beste Prämisse aller Zeiten ist. In weiterer Folge geht es dann um Roddys sprudelndes Temperament, das dann mithilfe der übrigen WWF-Bösewichte, einem Meditations-Mixtape und den Hypnosefähigkeiten des Frauen-Champions Fabulous Moolah gebändigt wird.

Verglichen mit diesen frühen Gehversuchen im Animations-Wrestling – das, fast wie in der heutigen WWE, fast völlig ohne tatsächliches Wrestling auskam – ist die Nachricht vom Scooby Doo-Film also vielleicht doch gar nicht so die Bad News (Brown)! Ha. Haha. (Ich konnte wirklich nicht anders.) Mahalo!

M E H R  R E U D I G E S  R A S S L I N G:

Mugshots Matches, Teil 1: Andre The Giant

Wir wissen auch nicht genau, warum es so super ist, sich Menschen auf Polizeibildern anzuschauen. Hier kommt jedenfalls eins vom größten Wrestler aller Zeiten, der heute hauptsächlich mit dem Reallife-Meme "OBEY!" Weltruhm erlangt hat.

Mugshot Matches, Teil 2: Jeff "Pardy" Hardy

Manche Kämpfe sind nicht ganz einfach. Schwarze gegen Weiße, ich gegen das Bedürfnis, jeden Tag ein halbes Nutella-Glas leer zu löffeln oder Wrestler gegen ihre "inneren Dämonen". Einen ebensolchen hat auch der gute Jeff Hardy immer wieder niederzuprügeln.

Mugshot Matches, Teil 3: Ric The Nature Boy Flair

Swagmeister und "Mic King" Ric Flair ist nicht nur das Vorbild für Will Ferrells Ashley Schaeffer in Eastbound and Down, er

rockt auch definitiv in allen Farben - und das schon seit sowas wie 30 Jahren. Hier erfahrt ihr die Antwort auf die ewige Frage, ob man besser mit Würde oder mit Federboa altert.