Ich habe einen Tag in einem Berliner Plattenladen verbracht

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Ich habe einen Tag in einem Berliner Plattenladen verbracht

Läuft das wirklich so ab, wie bei 'High Fidelity'? Plattenladen-Romantik im Realitätscheck.

Alle Fotos: Naomi Webster-Grundl

Berlin, Kreuzberg. In der Ohlauerstraße nahe dem Paul-Linke-Ufer, mitten in der Großstadtidylle, befindet sich der Plattenladen Heiße Scheiben. Vor dem in blaue Kacheln gefassten Schaufenster locken Kisten mit LPs für 1,50 Euro Passanten an. Wer sich da durchwühlt, findet vielleicht einen persönlichen Schatz oder ein witziges Cover, für die wirklich guten Platten muss man aber natürlich reingehen.

Drin trifft man auf Achim, den Besitzer: Ohrringe und ein auf den kahlen Kopf tätowierter Stern lassen zunächst vermuten, dass es sich bei ihm um einen typischen griesgrämigen Altrocker handeln könnte. Er ist aber ein super entspannter Typ – wie könnte es auch anders sein, sein Arbeitstag beginnt ja auch erst um 12 Uhr –, der am liebsten Reggae hört, schon als Koch, Autoverkäufer und Leiter eines Taxibetriebs gearbeitet hat. "Als mein Partner und ich den Taxenbetrieb verkauft haben, sind wir nicht aus dem Mietvertrag rausgekommen. Er wollte dann einen Trödelladen aufmachen, aber ich meinte, wenn schon gebraucht, dann nur Tonträger." Also gründeten sie den Plattenladen No Name Records in Neukölln – doch wie das halt so läuft: Irgendwann zerstreitet man sich und jeder geht seiner Wege. Achim hat dann 2004 Heiße Scheiben eröffnet.

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