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DIE HEIMAT BIST DU GROSSER TÖCHTER SÖHNE ISSUE

Auf ein Schnitzel im Irak

Wo Öl fließt, lässt sich auch mit Bier gut Geld machen, solange nicht alles im Chaos versinkt. Ein Besuch in der einzigen deutschen Kneipe des Iraks.

Text und Fotos von Felix Nicklas Gunter importiert pro Monat 450 Fässer Bier aus Deutschland, das über den Seeweg von Antwerpen in die Türkei und dann über Land nach Erbil gelangt.

Seit dem Abzug der letzten US-Kampftruppen ist der Irak aus dem Fokus der Öffentlichkeit gerückt und wurde vom blutigen Konflikt im benachbarten Syrien aus den Schlagzeilen verdrängt.

Auch exakt ein Jahr nachdem die Überreste der „Koalition der Willigen“ im Dezember 2011 dem Irak den Rücken gekehrt haben, wird das Land immer wieder von schweren Anschlagsserien erschüttert. Alleine im Dezember 2012 starben 48 Menschen bei Überfällen und Bombenanschlägen in Bagdad und Mosul. Über 100 wurden teils schwer verletzt. Doch neben Orten wie Bagdad, Mosul oder Kirkuk, in denen die Situation noch immer chaotisch ist, ist die Lage im Norden des Landes vergleichsweise stabil. Im Nordirak ist die autonome Region Kurdistan jedoch ein von Konflikten umringtes Eiland, das jederzeit wieder im Chaos versinken könnte. Sie grenzt an Syrien, den Iran und die Türkei und ist zudem in einen schwelenden Konflikt mit der Zentralregierung in Bagdad verwickelt, der sich aufgrund der reichen Ölvorkommen im Norden jederzeit zu einem Bürgerkrieg entwickeln könnte. Seit der grünstichigen CNN-Berichterstattung 1991 über den zweiten Golfkrieg, die sich in mein Gedächtnis gebrannt hatte, war es eine stille Obsession von mir, die „Wiege der Menschheit“ zu besuchen, wo ab dem 4. Jahrtausend vor Christus die frühsten Hochkulturen der Welt entstanden. Ich wollte das Zeitfenster und die Ruhe vor dem Sturm nicht verpassen, bevor die Region womöglich tatsächlich wieder explodiert. Mein Interesse war allerdings endgültig geweckt, als ich las, dass es in dieser (laut Auswärtigem Amt) „Krisenregion“ neben all den fantastischen, 4.000 Jahre alten Spuren einer der ersten Hochkulturen der Menschheit auch die einzige deutsche Kneipe des Irak gibt, in der Sauerbraten serviert und dazu nach dem deutschen Reinheitsgebot gebrautes Bier ausgeschenkt wird. Nach dem Flug mit einer jordanischen Fluggesellschaft, deren zwielichtiges Image meine Flugangst wenig zu beruhigen vermochte, samt einmaligem Durchstarten aufgrund zu starken Bodennebels, anschließend 24 Stunden gezwungenem Aufenthalt in Amman, Jordanien, und endlosem Warten in einer weiteren Maschine, die sich schließlich als kaputt herausstellte, landete ich irgendwann eher schlecht als recht in Erbil. Ich war überrascht, mich plötzlich in einem nagelneuen und marmorgetäfelten Flughafengebäude wiederzufinden, das für die selten an- und abfliegenden Maschinen mit ihren wenigen Fluggästen vollkommen überdimensioniert erschien. Der Flughafen wurde innerhalb nur weniger Jahre aus dem Boden gestampft und lässt die Planlosigkeit rund um den Berliner Flughafenbau regelrecht anarchisch anmuten. Bedingt durch die sprudelnden Einnahmen aus dem Ölgeschäft vermarktet die kurdische Autonomieregierung die Region mit ihrer Hauptstadt Erbil gerne als ein neues Dubai. Der kurdische Minister Falah Mustafa Bakir, der auch der landeseigenen Behörde für „internationale Beziehungen“ vorsteht, prognostizierte mir in einem Interview, dessen beinahe übertrieben prunkvoller Rahmen eher den Anstrich einer Audienz trug, Kurdistan deshalb eine strahlende Zukunft: „Vor ein paar Jahren sah hier alles noch aus wie ein Dorf und wir haben die Vision, ein Model für die gesamte Region zu sein und aus Kurdistan eine Marke zu machen.“ Doch laut der aktuellen „Global Trends 2030 Studie“ des National Intelligence Council, eines Thinktanks der US-Regierung, hat die Region unter anderem auch durch den seit 1984 herrschenden Konflikt zwischen Kurden und Türken das Potenzial, die Türkei zu spalten und neben Syrien und Palästina zum dritten großen Konflikt im Nahen Osten zu werden. Bereits Anfang Januar 2013 kam es erneut zu einem Zwischenfall, bei dem türkische Militärs an der türkisch-irakischen Grenze zwölf kurdische Kämpfer getötet haben, die zuvor von der irakischen Seite aus türkische Checkpoints attackierten. Darauf angesprochen beschwichtigt Bakir jedoch: „Die Beziehungen zur Türkei sind ausgezeichnet und wir wollen sie in der Zukunft sogar noch vertiefen.“ Ein Scheinwiderspruch, der jedoch nicht besonders überrascht, wenn man diese „sehr guten Beziehungen“ nur auf die Wirtschaft beschränkt. Kurdistan hat damit begonnen, auf eigene Faust—und an der Kontrolle durch die Zentralregierung in Bagdad vorbei—Erdöl im Wert von geschätzt über 8 Milliarden Dollar zu exportieren. Die Zentralregierung sieht die Direktexporte jedoch als illegal an. Die kurdische Regionalregierung hatte vergangenen Monat den Export über die von Bagdad kontrollierte Leitung in die Türkei wegen angeblich ausstehender Zahlungen der Zentralregierung eingestellt. Bagdad hat im Gegenzug Panzer und Soldaten in den Norden geschickt, wo sie nun in einem Patt den kurdischen Peschmerga-Truppen gegenüberstehen. „Das Land hat nur Krieg gekannt: erst die Unterdrückung durch Saddam, dann der Bürgerkrieg unter den Kurden. Und nun kennen sie erst seit ein paar Jahren Frieden“, analysiert Gunter Völker, der Wirt des „Deutschen Hofes“—eben jener einzigen deutschen Kneipe im Irak—umgeben von Hirschgeweihen, allerlei deutschen Nippes und dem monotonen Geschwafel von Susanne Conrad des ZDF Mittagsmagazins im ansonsten menschenleeren, holzgetäfelten Gastraum die Lage. Sein Wirtshaus befindet sich in Ainkawa, einem christlichen Stadtteil Erbils, der im Vergleich zu anderen Orten im Irak, in dem Christen und andersgläubige Minderheiten verfolgt und ermordet werden, im wahrsten Sinne eine Oase der Freiheit ist. Inmitten dieses recht liberalen Viertels können Frauen, anders als im Rest des Landes, unverschleiert über die Straße gehen und die verschiedenen Konfessionen haben sich friedlich arrangiert. Sogar Alkohol wird offen verkauft und ausgeschenkt. Vor Jahrzehnten wurden die Peschmerga, was soviel bedeutet wie „Die dem Tod ins Auge Sehenden“, als Milizen- und Guerillatruppe gegründet. Nach Saddams Sturz wurden die irakisch-kurdischen Kämpfer in Regionalgarde umbenannt. Sie sichern seitdem die kurdischen Provinzen.

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LINKS: In der autonomen Region Kurdistan befinden sich schätzungsweise 45 Milliarden Barrel Öl. Damit liegt man weltweit auf Rang 6. Kein Wunder, dass seit 2003 über 24 westliche Ölgesellschaften Verträge zur Erforschung und Ausbeutung der Ölfelder abgeschlossen haben.  RECHTS: Im dritten Golfkrieg 2003 beteiligten sich kurdische Kräfte auf Seiten der USA an der Eroberung nordirakischer Städte. Seitdem genießen die irakischen Kurden einen besonderen Status als Verbündete der USA.

Dennoch überkommt mich ein bizarres Gefühl. Eben passierte ich noch einen Checkpoint der kurdischen Miliz, diskutierte mit dem Taxifahrer währenddessen mit Händen und Füßen über Borussia Dortmund und nun studiere ich eine Speisekarte, auf der es von Bratwurst bis Sauerbraten sowie drei verschiedenen Biersorten vom Fass alles gibt, was man so auch aus Deutschland kennt. Wüsste ich es nicht besser, könnte ich ebenso gut in einem Dorf namens Tarbaz, irgendwo im tiefen Thüringen sitzen, woher Gunter ursprünglich stammt.

„Es wäre schade, wenn Kurdistan auch vor die Hunde gehen würde wie der Rest des Landes. Wir sind in Erbil nicht weit weg von Mosul und dort ist es richtig gefährlich, richtig schlecht, Scheiße, auf Deutsch gesagt. Kirkuk ist auch eine Ecke mit relativ hoher Chance, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Wenn man dort als Ausländer erkannt wird, wird man bereits als potenzielles Entführungsopfer gesehen, sodass man damit rechnen kann, dass einem etwas passiert“, erzählt der stämmige Thüringer, der schon eine Menge Konfliktherde dieser Welt mit eigenen Augen gesehen hat weiter. Drei Tage vor dem Mauerfall wurde er damals zur NVA eingezogen und danach von der Bundeswehr übernommen, wo er in zwölf Jahren als Verpflegungsgruppenführer über 1.600 Tage Auslandserfahrung auf dem Balkan sammelte. „Ich bin dankbar, Geschichte miterlebt zu haben. Ich habe am Balkan Geschichte erlebt, in Afghanistan habe ich gesehen, wie es in die richtige Richtung ging, aber dann kippte. Und nun erlebe ich schon wieder Geschichte mit. Vielleicht sogar irgendwann die Geburt eines eigenen kurdischen Staates“, erzählt er mir mit dröhnender Stimme, während er von seinem Stammtisch aus durch die deutschen Programme zappt. Doch bevor es Gunter nach Kurdistan verschlug, zog es ihn 2003 nach Kabul, wo er seinen ersten Deutschen Hof eröffnete. Wie er sagt, hätte er nach seiner Zeit als Soldat bei der Bundeswehr im zivilen Leben sowieso nur schwer wieder Fuß fassen können. Doch als sich die Sicherheitslage in der afghanischen Hauptstadt Anfang 2005 rapide verschlechterte, machte Gunter seinen Laden dicht. Eine Erinnerung an Afghanistan steht auch heute noch auf Gunters Tresen. Eine Matroschka mit dem Antlitz von Osama bin Laden. In Kurdistan wagte er im Dezember 2005 schließlich den Neuanfang im leer stehenden Gebäudekomplex der Vereinten Nationen, nachdem diese nach einem Anschlag in Bagdad all ihre Dependancen im Irak geräumt hatte. Die Uno ging, Gunter Völker kam und eröffnete also in dieser Region, deren Ruf sich aus Krisen und unschätzbarer Bedeutung für die Weltkultur zusammensetzt, seinen zweiten Deutschen Hof. In der relativen Sicherheit des boomenden Nordirak bietet er jetzt Bratwürste aus eigener Produktion, deutsches Bier und thüringische Gastfreundlichkeit an. Erbil zählt mit seinen geschätzten 4.300 Jahren zu den ältesten durchgehend besiedelten Städten der Menschheit, doch Alter bedeutet leider nicht zugleich auch Schönheit. Bis zum Horizont erstrecken sich die mehrstöckigen Bauruinen, Straßennamen gibt es nicht, Stromleitungen hängen auf Kopfhöhe von den Masten und jedes unbebaute Grundstück scheint als Müllhalde genutzt zu werden. Der Mangel an Infrastruktur ist im Stadtbild auf traurige Art und Weise offensichtlich und lässt einen daran denken, dass Kurdistan durch seine Ölvorkommen zwar eine reiche Region ist, das jedoch nur auf dem Papier. „Transparency International“, die eine Liste mit den korruptesten Ländern der Welt erstellen, führt Irak nur knapp vor Somalia und dem absoluten Schlusslicht Afghanistan. Im Gegensatz dazu wirkt innerhalb des Restaurantgeländes alles auf eine vertraute und leicht verwirrende Art und Weise reinlich und akkurat. Der Hof ist ordentlich geschottert, die Bierbänke in Schwarz-Rot-Gold gestrichen, der Maibaum steht noch immer soldatisch kerzengerade—aber das ebenfalls in den Landesfarben gestrichene Häuschen für die Wache vor dem Restaurant weckt in mir dennoch einen leichten Grusel. Doch Gunter ist schnell darin zu beruhigen: „Wir haben nicht mal bewaffnete Guards. Die bringen sowieso nichts. Das wäre der GAU, wenn ein Guard eine Waffe zückt und irgendetwas passiert. Ich will hier keine Waffen. Weder in noch vor der Kneipe.“ Ich bestelle mir ein Schnitzel, da ich merke, dass mir der Alkohol langsam zu Kopf steigt, und frage Gunter, ob es nicht Probleme gibt, in einem vornehmlich islamischen Land eine Kneipe zu betreiben. „Bislang habe ich hier Gott sei Dank keine Anfeindungen bekommen. Alkohol ist kein Problem in Kurdistan. Für einen Moslem ist es natürlich „haram“ Alkohol zu verkaufen, aber dafür gibt es hier die Christen, die das machen. Die Leute in Kurdistan haben einfach die freie Entscheidung, wie sie ihre Religion ausleben. Es gibt zudem ein ordentliches Sicherheitsnetz. Die Grenzen sind relativ dicht. Logisch wird vieles überwacht, jeder weiß, was der andere tut, und jeder hier ist natürlich auch darauf bedacht, dass alles so friedlich bleibt, wie es ist, da es eine echte Chance auf Stabilität ist.“ Und so importiert Gunter jeden Monat 450 Fässer Bier über seine eigene Holding aus Deutschland. Die Preise sind dementsprechend bitter. Knapp 9.000 irakische Dinar, etwa neun Euro verlangt Gunter für den halben Liter Bier vom Fass. Ich bestelle mir also ein weiteres Bier und Gunter brüllt dem Jungen am Tresen in einem Tonfall, den man so nur bei der Bundeswehr lernt, meine Bestellung weiter, während ich dem einzig weiteren Gast neben mir, der eben das Lokal betreten hat, quer durch den Gastraum hinweg zunicke. Im Fernsehen werden nun Regen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt prophezeit. Auf der Zugspitze soll es Schnee geben. Doch wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich einen Orangenbaum, der schwer an seinen Früchten trägt. Die Szenerie wirkt ein wenig befremdlich. Ob es immer so leer ist, frage ich, während mir das frisch gezapfte Bier von einem seiner Auszubildenden gebracht wird. „Wir haben hier Gäste von 18 bis 60. Ich würde schätzen, dass 40 Prozent einheimische Kurden sind, aber vor allem viele junge Leute und Rückkehrer aus Europa, die nach Saddams Sturz zurückgezogen sind. Dazu sind die meisten Gaststätten hier sehr männerlastig, wir aber haben ein gut gemischtes Publikum.“ Politiker und Prominente verkehren oft und anscheinend auch gerne im Deutschen Hof. „Ich habe hier schon William Shepherd, Astronaut und Kommandant der ISS, bewirtet. Der ist Schirmherr von irgendeiner Firma in der Region. Ansonsten waren hier auch schon Peter Scholl-Latour, Frau Roth, Gauweiler, Schily, Steinmeier und ein paar andere.“ Ein weiterer gern gesehener Gast ist Gunter Gabriel, ein Freund, wie Gunter meint, der wohl eine ansehnliche Fangemeinschaft im Irak für sich gewonnen hat. Ein Foto, das ich von dieser Reise Gabriels gesehen hatte, schießt mir durch den Kopf. Gunter Gabriel, wie er breitbeinig auf dem Geschütz eines ausgebrannten Panzers sitzt. Ein irakisches Kind neben sich. Ein anderes sitzt auf seinem Schoß. Ich nehme einen ausgiebigen Schluck Wernesgrüner. Es schmeckt bitter. Doch neben Rückkehrern und Prominenz sind es vor allem Ölfirmen und deren Abgesandte, die die Region, die auf den sechstgrößten Erdölreserven der Welt sitzt und auf 13 Prozent der Vorkommen im Irak, überfluten. Das merkt auch Völker: „2012 war bislang unser bestes Jahr. 2009 merkte man die Wirtschaftskrise und nun merkt man, dass die Ölfirmen mehr und mehr arbeiten, womit wir auch hier deren Mitarbeiter als Gäste haben und die sind bereit eine ordentliche Zeche zu machen.“ Das Geschäft im Krisengebiet mit Öl und als Nebeneffekt auch mit Schnitzel und Bier scheint also zu brummen, wie auch Minister Bakir bestätigt: „Die größten Firmen der Welt drängen aufgrund unserer Politik der offenen Tür und unserer Bodenschätze nach Kurdistan. Im Öl- und Gassektor arbeiten bereits knapp 50 internationale Unternehmen in der Region und wir hoffen diese Entwicklung auch auf andere Bereiche zu übertragen, sodass die Einnahmen auch der Bildung, dem Aufbau der Infrastruktur und der restlichen Wirtschaft zugutekommen.“ Doch zwangsläufig führt der Ölreichtum der Region wieder zu Spannungen innerhalb des fragilen Irak. Arabische Sunniten, Kurden und Turkmenen erheben Anspruch auf die Erdölvorkommen des Nordens. Die Probleme zwischen der Zentralregierung in Bagdad und Erbil—etwa Ölmanagement und Einkommensverteilung—sind seit Jahren ungelöst. Die Zentralregierung von Premier Nuri al-Maliki hat deshalb kürzlich Truppen an die Südgrenze der kurdischen Region gesandt. Die Kurden sehen das als Verletzung ihrer Autonomie an, die nur ihre paramilitärischen Peshmerga-Kämpfer im kurdischen Gebiet zulässt, und haben dort ebenfalls Truppen stationiert. „Niemand ist glücklich mit der derzeitigen Situation“, fährt Minister Falah Mustafa Bakir fort. „Die Sunniten sind nicht glücklich, die Kurden sind nicht glücklich und auch die anderen Fraktionen sind nicht glücklich. Der Irak befindet sich deshalb in einer schweren politischen Krise. Doch wir sind der irakischen Verfassung und unseren darin garantierten Rechten verpflichtet und glauben, dass die Lösung dieser Krise in Gesprächen liegt und nicht in einer militärischen Konfrontation.“ Doch trotz des guten Willens, den Bakir betont, um einen etwaigen Bürgerkrieg durch Aussöhnung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu verhindern, steht der Irak womöglich erneut vor einem Bürgerkrieg. Und somit droht das Wenige, das dort seit dem „offiziellen“ Ende des dritten Golfkrieges aufgebaut wurde, abermals ins Chaos abzudriften. Doch abgesehen davon bekommt man dort ein ausgezeichnetes Schnitzel. LINKS: Dubai ist das große Vorbild der Region. Mit einem Wirtschafts-wachstum von über sechs Prozent soll in den kommenden Jahren eine Freihandelszone entstehen, die noch mehr ausländische Investoren dazu verlockt, Geld nach Kurdistan fließen zu lassen.  RECHTS: Minister Falah Mustafa Bakir war während und nach dem Krieg gegen Saddam Berater des kurdischen Premierministers Nechirvan Barzani und Verbindungsbeamter zwischen Regierung und den in Erbil stationierten Koalitionstruppen.