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The Boys Of Summer (Ataris Version) Issue

F.E.A.R. 3

F.E.A.R. 3 ist ein Horrorshooter mit zwei Hauptcharakteren: Pointman, der namenlose Protagonist des ersten Teils, der die Zeit anhalten kann, und Paxton Fettel, Pointmans toter Bruder

      F.E.A.R. 3

Plattform: Xbox 360

Publisher: Warner Bros. Interactive

F.E.A.R. 3

ist ein Horrorshooter mit zwei Hauptcharakteren: Pointman, der namenlose Protagonist des ersten Teils, der die Zeit anhalten kann, und Paxton Fettel, Pointmans toter Bruder, ein Geist, der Gegner wegpusten oder schweben lassen und Besitz von ihnen ergreifen kann. Das Spiel ist in acht Level eingeteilt, die man in einem Kooperationsmodus in Angriff nehmen kann und die zumeist aus großen Arenaschlachten bestehen, die durch kurze Korridore verbunden sind. Gegner werden dabei vom Spiel zufällig eingestreut, um Abwechslung zu schaffen. Wenn sich das cool für dich anhört, dann spiel es einfach mal. Vielleicht gefällt es dir ja sogar, ich persönlich bin jedoch kein großer Fan davon, da sie mit diesem System meine Lieblingselemente der Vorgänger abgeschafft haben.

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war das erste Spiel, dass ich auf meiner Xbox 360 gespielt habe, und

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war eines meiner Lieblingsspiele 2009. Die ersten beiden Teile funktionierten deshalb so gut, weil sie sich auf drei zentrale Prinzipien konzentrierten.

1. In

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hatte Pointman eigentlich keinen Namen (nur abseits des Spiels tauchte der Name Pointman auf) und sprach kein Wort. Keiner der anderen Charaktere sprach mit ihm, nicht, als wäre er stumm oder so, sondern eher, als hätte er einfach nichts zu sagen. Beckett, der Charakter des zweiten Spiels, war sehr ähnlich, doch besaß er zumindest einen Namen, was jedoch nicht wirklich einen Unterschied machte, denn die Reihe schaffte es, sich dem Spieler niemals anzubiedern oder etwas einzubauen, dass fehl am Platz wirkte. Sie konzentrierte sich ausschließlich auf die Horror-Elemente.

2. Die Level in den ersten beiden

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.-Spielen fühlten sich zudem immer wie richtige Orte an, mit vielen Abschnitten, die einfach nur schön anzusehen waren und in denen man nicht zwangsläufig etwas töten musste. Durch ein Gewirr aus Gängen im Krankenhaus von

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zu rennen, während man von Soldaten verfolgt wird, war aufregend genug, auch ohne dass man auf etwas schießen musste. Wenn es dann doch zu Kämpfen kam, dann fühlten sich diese so an, als würden sie an echten Orten stattfinden.

3. In

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und

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gab es noch Health Packs und Rüstungen—ich glaube,

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war eines der letzten Shooter-Spiele überhaupt, die so was noch in das Spiel integrierten. Man konnte mehr als zwei Waffen tragen, jedoch nur limitiert viel Munition (meistens waren das dann „zwei Pistolen, ein Scharfschützengewehr und ein Raketenwerfer“). Health Packs trug man in seinem Inventar mit sich herum und setzte sie ein, wenn man sie benötigte, außerdem waren Raketen sowie Munition für das Scharfschützengewehr sehr rar. Man hatte also immer Probleme mit dem Nachschub. Man musste sich die Munition einteilen und es fühlte sich für mich immer so an, als wäre das längerfristige Überleben mit limitierten Ressourcen genauso schwierig und wichtig, wie das Überleben im Moment.

In

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gibt es nichts Vergleichbares. Der stille Protagonist taucht in Cutscenes auf, in denen sein Schweigen einfach nur lächerlich wirkt. Das Design der Level wirkt zudem auch ein wenig zu steril: Man besetzt keinen Supermarkt, sondern eine Arena, über die das Layout eines Supermarktes gelegt wurde. Die Gesundheit regeneriert sich wie in

Call of Duty

. Man kann nicht mehr als zwei Waffen gleichzeitig tragen und in jedem neuen Level wird das Inventar gelöscht. All das dient dazu, aus dem Spiel ein Arcade-lastiges Multiplayerspiel zu machen, was im krassen Widerspruch zu den früheren

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.-Spielen steht. Zudem ist das Spiel so gut wie nie gruselig oder spannend, stattdessen ist es nun mit Gegnern vollgepackt und es gibt keinerlei Momente, in denen man etwas erforschen muss. Es gibt zwar ein paar dieser „aus der Ecke hervorspringen und Booo rufen“-Szenen, doch wirklich gruselig sind die nicht.

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fühlt sich an wie ein Spiel, das von Leuten programmiert wurde, die eigentlich ein

Gears-of-War

-Spiel machen wollten. Ich war eigentlich konstant enttäuscht, während ich es spielte. In Anbetracht der einzigartigen Qualitäten der Vorgänger verdient der dritte Teil dieser Serie eigentlich etwas Besseres.