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Die Schotten wollen jetzt wirklich die Unabhängigkeit von Großbritannien, alle finden die „Scharia-Polizei“ eine grauenhafte Idee, und der Dalai Lama will sich selbst abschaffen—das hast du am Wochenende verpasst.

Die FPÖ-Linz macht einen auf Schweizer Volkspartei

Die FPÖ-Linz macht einen auf Schweizer Volkspartei. #islamophobia @mabogsi @saadkarim @simoninou @HeimatOhneHass pic.twitter.com/m8VfLHnOnj

— Dudu Kücükgöl (@duduhier) 7. September 2014

Der Begriff „Ausschaffung“ wurde in der Schweiz 2010 zum Wort des Jahres gekürt. Es klingt, als gehöre es in eine Kategorie mit Umvolkung und Rückführung. Und irgendwie stimmt das auch. Zu Ausschaffung sagen wir in Österreich Abschiebung, ein Wort, das der FPÖ-Linz nun zu abgedroschen zu sein scheint, weshalb sie jetzt für die Ausschaffung von Ausländern werben: „Personen, die unter falschen Vorstellungen zu uns gekommen sind oder sich nicht an Gesetze halten, sollen in ihre Heimat zurückkehren“, steht im „Linzer Programm“ geschrieben. Ein Linzer Programm gab es übrigens schon einmal. Für die, die in Geschichte nicht ganz aufgepasst haben: Das Linzer Programm war antisemitisch, chauvinistisch und deutschnational.

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Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat die „Scharia-Polizei“ verurteilt

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat die sogenannte Scharia-Polizei in Wuppertal scharf verurteilt. Im Tagesspiegel am Sonntag sagte ihr Vorsitzender Aiman Mazyek: „Diese paar Halbstarken sprechen nicht in unserem Namen". Ihre Handlungen seien eine „Zweckentfremdung unserer Religion“. Am Wochenende reagierte die Öffentlichkeit harsch, weil Sittenwächter nachts in Wuppertal als sogenannte „Shariah-Police“ patrouilliert und Passanten ermahnt hatten, sich an das von Extremisten sehr konservativ ausgelegte muslimische Recht zu halten. Das bedeutet: kein Alkohol, keine Drogen oder Zigaretten, kein Glücksspiel, keine Musik oder Konzerte, keine Pornos oder Prostitution.

Schweizer Munition im Kampf gegen den IS

Foto: Flickr | Enno Lenze | CC BY 2.0

Seit sie die einzigen sind, die am Boden gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) kämpfen, werden die kurdischen Peschmerga-Widerstandskämpfer von allen Facetten des Westens enthusiastisch unterstützt. Zu dieser Unterstützung zählt neu auch Munition des bundeseigenen Rüstungsbetriebs „Ruag“. Allerdings wird diese Munition nicht direkt aus der Schweiz geliefert, sondern über deren deutsche Tochterfirma „Ammotec“, die das deutsche Bundesheer beliefert. Dieses wiederum beliefert die Kurden. Dies berichtet die Schweiz am Sonntag. Laut einem Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums wird der Umfang dieser Lieferung auf 4 Millionen Schuss geschätzt. Diese Verschleierungsmethode ist nicht besonders originell, denn durch ähnlich indirekte Kanäle fand „Ruag“- Munition schon 2011 ihren Weg nach Libyen und 2012 in den syrischen Bürgerkrieg.

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Der Dalai Lama will den Dalai Lama abschaffen

Foto: Minette | Wikimedia | CC BY 2.0

In einem Interview sagte der Dalai Lama, dass die Tradition des Dalai Lama nach seinem Tod beenden werden sollte. „Die Institution des ,Dalai Lama' wurde zu etwas Wichtigem wegen der politischen Macht,“ sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter und fügte hinzu, dass es die heute nicht mehr gebe und er seit 2011 pensioniert sei. „Damit enden auch fast fünf Jahrhunderte der Dalai-Lama-Tradition—und das geschieht freiwillig. Politisch denkende Menschen müssen daher einsehen, dass die rund 450 Jahre währende Institution des Dalai Lama ausgedient haben sollte."

Eine Umfrage hat ergeben, dass die Schotten die Unabhängigkeit von Großbritannien wollen

Foto: flickrtickr2009 | WikimediaCC BY 2.0

Die Schotten stimmen am 18. September über ihre Unabhängigkeit ab. Nun haben zum ersten Mal die Unabhängigkeitsbefürworter in einer Umfrage die Nase vorne. In einer von der Sunday Times in Auftrag gegeben Umfrage stimmten 51 Prozent dafür, sich von Großbritannien loszulösen. Das sind zwölf Prozent mehr als noch vor einem Monat. Sollten die Schotten am 18. September tatsächlich mit „Ja“ stimmen, würde Schottland im Frühjahr 2016 unabhängig sein. Hektisch versprach die konservative Regierung den Schotten mehr Kompetenzen, sollten sie im Vereinten Königreich bleiben. David Cameron wollte sich wenige Tage vor dem Referendum mit mit einer Rede an die Schotten wenden. Im Fall einer Abspaltung werde er aber nicht abtreten, wiederholte er immer wieder.

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Es ist schon wieder ein NBA-Teambesitzer wegen rassistischer Äußerungen aufgefallen

NBA Commissioner Adam Silver released the following statement regarding Atlanta Hawks owner Bruce Levenson: pic.twitter.com/H91NSEqf6t

— NBA (@NBA) 7. September 2014

Zwei Monate nach den Skandal um den NBA-Teambesitzer Donald Sterling sind erneut rassistische Äußerungen eines Teambesitzers bekannt geworden. Bruce Levenson, der Eigentümer der Altanta Hawks, gab zu, vor zwei Jahren eine E- Mail mit rassistischen Inhalten an einen anderen Team-Besitzer gesendet zu haben. Darin äußerte er sich sinngemäß, dass die weißen Fans wertvoller seien als die schwarzen und dass die weißen von den schwarzen Fans Angst haben könnte. Levenson entschuldigte sich, er sei „beschämt“ von dem „unangemessenen“ und „beleidigenden“ Inhalt. Er werde die Anteile an seinem Club frewillig verkaufen.

Berliner Ex-Rapper Deso Dogg gehört laut Verfassungsschutz zum engeren Kreis der IS-Spitze

Seit längerer Zeit ist bekannt, dass der ehemalige Berliner Rapper Deso Dogg für die IS-Terrormiliz im Irak oder in Syrien kämpft. Laut einem Bericht des Verfassungsschutzes soll Denis Cuspert, so sein richtiger Name, zum engeren Kreis der Kämpfer rund um den selbsternannten Kalifen und IS-Chef Abu Bakr Al Bagdadi gehören. Cuspert genieße laut Bericht „eine exponierte Stellung als deutschsprachiger Propagandist des Islamischen Staates“, was „ein erhebliches Mobilisierungsmoment für einschlägig radikalisierte Personen in Deutschland die Reise nach Syrien anzutreten“ berge. Cuspert habe sich mittlerweile sinngemäß „Abu Talha der Deutsche“ genannt und soll vor kurzem einen Treueeid auf Al-Bagdadi geschworen haben.